Wirtschaftsstruktur und -entwicklung
Das Wirtschaftsniveau Oberösterreichs gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner/in (BIP/EW) erreichte 2007 97,5% des österreichischen Durchschnittswertes (Rang 5 unter allen Bundesländern vor der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich und dem Burgenland). Die Region Linz-Wels lag mit 128,5% deutlich über dem österreichischen Vergleichswert und ist eine der wirtschaftsstärksten Regionen Österreichs, Steyr-Kirchdorf erreichte mit 97,9% fast den Österreichwert, alle anderen Regionen blieben auch 2007 z.T. deutlich zurück. Das Mühlviertel erreichte rund 55,5% des österreichischen Durchschnittswertes, das Traunviertel 88,3% und das Innviertel 74,8%.
Im Jahr 2008 schwächte sich das Wirtschaftswachstum österreichweit bei sehr differenziertem regionalem Muster deutlich ab. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise führte 2009 zum stärksten Einbruch der österreichischen Wirtschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach vorläufigen Berechnungen des WIFO im Auftrag von Statistik Austria wurde im Jahr 2009 für die österreichische Wirtschaft ein realer Rückgang von 3,6% verzeichnet.
Der Konjunktureinbruch hat auf industrie-orientierte Bundesländer die größten Auswirkungen, die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise sind auch in Oberösterreich deutlich spürbar. Besonders stark betroffen ist auch hier der Produktionssektor.
Die Industrieergebnisse haben sich im III. Quartal 2009 kaum verbessert, die stark mit der Industrie verflochtenen Unternehmensdienste schrumpfen stärker als in den anderen Bundesländern. Eine noch ungünstigere Konjunkturentwicklung verhindern das Bauwesen und (vor allem) der regionale Einzelhandel, der große Dynamik entfaltet (Quelle: WIFO, Die Wirtschaft in den Bundesländern. III. Quartal 2009).
In den letzten Monaten beginnt sich die oberösterreichische Wirtschaft langsam zu erholen, seit Anfang 2010 sind am oberösterreichischen Arbeitsmarkt wieder schwach positive Entwicklungen feststellbar.
Der Beschäftigtenanteil (unselbständig Beschäftigte) im sekundären Sektor lag 2009 in Oberösterreich mit 34% (höchster Wert neben Vorarlberg) deutlich über dem Österreich-Wert (26%). Die Industrie Oberösterreichs zeichnet sich durch eine hohe Kompetenz in den Bereichen Stahl, Chemikalien, Kunststoff, Fahrzeuge, Maschinenbau, Anlagenbau, Autozulieferung, Metallwaren, Zellstoff und Papier aus. In bestimmten Technologiefeldern nutzte Oberösterreich seine industrielle Tradition und entwickelte neue Kompetenzbereiche: metallurgische Verfahren, Fahrzeugbau, Mechatronik, Softwareentwicklung und Industriemathematik. In diesen Branchen herrschen in erster Linie Großbetriebe vor.
Im Vergleich zu den anderen Bundesländern hat in Oberösterreich der Strukturwandel in Richtung Dienstleistungen nicht mit derselben Dynamik stattgefunden. Der Anteil der unselbständig Beschäftigten im tertiären Sektor lag 2009 mit 66% deutlich unter dem Österreichwert (74%). In einzelnen Regionen Oberösterreichs hat der Tourismus größere Bedeutung (bspw. Seengebiet des Salzkammerguts).
voestalpine Stahl GmbH | 7.110 |
MAN Nutzfahrzeuge Österreich AG | 2.710 |
BMW Motoren GmbH | 2.540 |
Lenzing Aktiengesellschaft | 1.860 |
Fronius International GmbH | 1.810 |
Fischer Advanced Composite Components AG | 1.570 |
KTM-Sportmotorcycle AG | 1.420 |
ENGEL AUSTRIA GmbH | 1.310 |
ALPINE Bau GmbH | 1.180 |
BRP-Rotax GmbH & Co. KG | 1.140 |
Land Oberösterreich | 10.950 |
Land Oberösterreich | 6.640 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 3.790 |
Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH | 3.270 |
Landesschulrat für Oberösterreich | 3.130 |
AKh Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz GmbH | 2.880 |
Stadt Linz | 2.640 |
Landesschulrat für Oberösterreich | 2.390 |
Billa Aktiengesellschaft | 2.260 |
Oberösterreichische Gebietskrankenkasse | 2.060 |