Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Im Jahr 2009 waren im Arbeitsmarktbezirk Graz 151.732 Personen unselbständig beschäftigt, davon 48,1% Frauen (Quelle: AMS, Datenaufbereitung Erwerbskarrierenmonitoring).
Zwischen 2008 und 2009 ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten um insgesamt 1,6% zurückgegangen, wobei der Rückgang der Beschäftigtenzahl bei den Männern (-2,9%) stärker ausfiel als jener bei den Frauen (-0,2%).
Ein Zuwachs an Beschäftigten wurde in diesem Zeitraum nur im primären Sektor verzeichnet, im sekundären und im tertiären Sektor waren die Beschäftigtenzahlen rückläufig.
Der Beschäftigungszuwachs der vergangenen Jahre bei den Frauen war zu einem erheblichen Teil auf die Zunahme der Teilzeitarbeit bei den weiblichen Beschäftigten zurückzuführen. Die weibliche Teilzeitquote lag in der Steiermark 2008 bei 41,6%. Auch geringfügig Beschäftigte, die nicht zu den unselbständig Beschäftigten gezählt werden, sind zum überwiegenden Teil Frauen. Frauen gehen überwiegend im mittleren Alter (30-44 Jahre) in Teilzeit.
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug im Bezirk im Jahr 2009 insgesamt 70,1% (Frauen: 67,2%, Männer: 72,7%) und lag damit unter dem landesweiten Vergleichswert (Steiermark gesamt: 72,5%, Frauen: 68,5%, Männer: 76,2%).
Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt deutlich über dem Österreichschnitt und auch klar über dem Landeswert.
Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 2009 8,4% (Steiermark: 7,7%, Österreich: 7,2%), die Männerarbeitslosigkeit lag dabei mit 10,0% deutlich über jener der Frauen (6,7%).
Im Jahr 2009 waren insgesamt 13.961 Personen als arbeitslos gemeldet. Der Frauenanteil lag bei 37,6%. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies insgesamt eine Zunahme der Zahl der arbeitslosen Personen um 23,4%, wobei der Anstieg bei den Männern (+30,1%) stärker ausfiel als jener bei den Frauen (+13,6%).
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen stieg im selben Zeitraum um 27,8%.
Aufgrund der hohen Konzentration der Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt Graz verfügt der Arbeitsmarktbezirk Graz über einen weiten innerregionalen Pendlereinzugsbereich und einen entsprechend hohen Anteil an Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken. Der Anteil der Auspendler/innen ist vergleichsweise gering.