Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Im Jahr 2010 waren im Arbeitsmarktbezirk Graz 155.840 Personen unselbständig beschäftigt*, davon 48,1% Frauen.
Zwischen 2009 und 2010 ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten um insgesamt 1,3% gestiegen, wobei die Beschäftigung bei den Männern (+1,8%) stärker ausgeweitet werden konnte als bei den Frauen (+0,7%).
Zuwächse an Beschäftigten wurden in diesem Zeitraum sowohl im primären als auch im tertiären Sektor verzeichnet, im sekundären Sektor war die Beschäftigtenzahl rückläufig.
Der Beschäftigungszuwachs der vergangenen Jahre bei den Frauen war zu einem erheblichen Teil auf die Zunahme der Teilzeitarbeit bei den weiblichen Beschäftigten zurückzuführen. Die weibliche Teilzeitquote lag in der Steiermark 2009 bei 44,1%. Auch geringfügig Beschäftigte, die nicht zu den unselbständig Beschäftigten gezählt werden, sind zum überwiegenden Teil Frauen. Frauen gehen überwiegend im mittleren Alter (30-44 Jahre) in Teilzeit.
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug im Bezirk im Jahr 2010 insgesamt 70,4% (Frauen: 68,0%, Männer: 72,5%) und lag damit unter dem landesweiten Vergleichswert (Steiermark gesamt: 72,8%, Frauen: 69,7%, Männer: 75,6%).
Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt deutlich über dem Österreichschnitt und auch klar über dem Landeswert.
Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 2010 7,5% (Steiermark: 7,0%, Österreich: 6,9%), die Männerarbeitslosigkeit lag dabei mit 8,6% deutlich über jener der Frauen (6,4%).
Im Jahr 2010 waren insgesamt 12.680 Personen als arbeitslos gemeldet. Der Frauenanteil lag bei 40,2%. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies insgesamt eine Abnahme der Zahl der arbeitslosen Personen um 9,2%, wobei der Rückgang bei den Männern (-13,0%) stärker ausfiel als jener bei den Frauen (-2,8%).
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen ging im selben Zeitraum um 9,5% zurück.
Aufgrund der hohen Konzentration der Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt Graz verfügt der Arbeitsmarktbezirk Graz über einen weiten innerregionalen Pendlereinzugsbereich und einen entsprechend hohen Anteil an Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken. Der Anteil der Auspendler/innen ist vergleichsweise gering.