Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
In Niederösterreich lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2015 1.639.734 Personen, davon 834.508 Frauen und 805.226 Männer. Dies entspricht 19,1% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Sankt Pölten (Stadt) (52.747 EW, 27.074 Frauen und 25.673 Männer) sowie Wiener Neustadt (Stadt) (43.002 EW, 22.095 Frauen und 20.907 Männer), Klosterneuburg (26.463 EW, 13.822 Frauen und 12.641 Männer) und Baden (25.331 EW, 13.506 Frauen und 11.825 Männer), gefolgt von Krems an der Donau (Stadt) (24.011 EW, 12.367 Frauen und 11.644 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2014 insgesamt um 0,7% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +0,8% günstiger war als bei den Frauen mit +0,6%.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Niederösterreich zeigt seit der Volkszählung 1971 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse etwa im österreichweiten Trend. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich seit den 1970er Jahren aus den positiven Wanderungsbilanzen, die Geburtenbilanzen waren durchwegs negativ.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 4,9% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2015 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Niederösterreich um weitere 6,0% gestiegen (Österreich: +6,5%).
Niederösterreich weist seit 2002 weiterhin negative Geburtenbilanzen auf, d.h. die positive Bevölkerungsentwicklung wird nach wie vor ausschließlich durch positive Wanderungsbilanzen bestimmt. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Niederösterreich seit 2002 rund 7,4%, davon entfielen 3,5% auf Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb der Grenzen Österreichs). Die Veränderung durch Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) betrug 3,9%, wobei etwa 80% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.
Von den 10.818 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2014 entfielen 1.364 auf Rumänien (siehe Tabelle 1).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2014 |
Deutschland | 1.124 |
Italien | 125 |
Schweiz | 194 |
Slowakei | 845 |
Slowenien | 69 |
Tschechische Republik | 304 |
Ungarn | 983 |
Kroatien | 135 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 1.012 |
Polen | 561 |
Rumänien | 1.364 |
Türkei | 432 |
sonstige europäische Staaten | 1.161 |
Afrika | 220 |
Amerika | 408 |
Asien (ohne Türkei, Zypern) | 536 |
Ozeanien | 48 |
unbekannt | 1.297 |
gesamt | 10.818 |
Der Anteil der Unter-15-Jährigen entsprach 2015 in Niederösterreich mit 14,3% etwa dem österreichischen Vergleichswert von 14,3%, jener der Über-65-Jährigen war mit 19,6% überdurchschnittlich (Österreich: 18,5%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Niederösterreich im Jahr 2015 8,3% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 13,3%.