Arbeitsmarktprofil 2016

St. Pölten
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St. Pölten

Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk St. Pölten entspricht der NUTS 3-Region* Sankt Pölten.

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Sankt Pölten wurde im Jahr 2014 ein BRP/EW von rund 104% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 12 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2011 und 2014 wurde ein Anstieg des BRP von 3,7% verzeichnet (Niederösterreich: +5,7%, Österreich: +5,4%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Sankt Pölten wurde im Jahr 2014 eine Produktivität von rund 94% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 18 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region St. Pölten wird von einem hohen Anteil des Dienstleistungssektors geprägt (Landeshauptstadt).

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2014 rund 2%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 25% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 73% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2014 waren rund 5% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Sankt Pölten (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 21% im sekundären Sektor und von rund 74% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Sankt Pölten in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend sind hier die hohe Anzahl der Tage in Krankengeldbezug je erwerbstätiger Person und der hohe Anteil an Teilzeitbeschäftigten.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Mühlviertel, Bludenz-Bregenzer Wald, Nordburgenland und Wiener Umland-Nordteil die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Mostviertel-Eisenwurzen, Linz-Wels, Salzburg und Umgebung, Außerfern, Rheintal Bodenseegebiet, Innviertel, Steyr-Kirchdorf und Traunviertel.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2016, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2013‑2015, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2013‑2015; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2014‑2016, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2014‑2016 je erwerbstätiger Person 2012‑2014, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2014‑2016

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 2:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes St. Pölten
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2016
Teich Aktiengesellschaft 910
Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsges.m.b.H. 820
Klenk & Meder Gesellschaft m.b.H. 610
Georg Fischer Druckguss GmbH 510
Geschützte Werkstätte St. Pölten Gesellschaft m.b.H. 460
Geberit Produktions GmbH & Co KG 410
Voith Hydro GmbH & Co KG 290
Georg Fischer Eisenguss GmbH 270
Glöckel Holzbau GmbH 230
LAUFEN Austria AG 230
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2016
Amt der NÖ Landesregierung Abt. Personalangelegenheiten 17.580
Niederösterreichisches Hilfswerk 3.040
Caritas der Diözese St. Pölten 2.030
Amt der NÖ Landesregierung Landesschulrat für NÖ 1.980
Niederösterreichische Gebietskrankenkasse 1.580
Markas Service GmbH 780
Fachhochschule St. Pölten GmbH 580
Bischöfliches Ordinariat 570
SPARKASSE NIEDERÖSTERREICH MITTE WEST AG 510
NÖ Landes-Landwirtschaftskammer 510
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring (Regionszuordnung gemäß Hauptverband)
 
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