Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der
Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.
Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen
nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2012/2013 abgeschlossenen formalen Ausbildungen
von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.
Ausgewertet werden u.a.:
- die Anteile jener Personen, die 18 Monate nach dem Bildungsabschluss in einer weiteren Ausbildung stehen
- der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und der Aufnahme der 1. Erwerbstätigkeit innerhalb von 6 Monaten
- der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und einem Einstiegseinkommen (brutto) der 1. Erwerbstätigkeit von 1.800 Euro und mehr
Grafik 3:
In Ausbildung 18 Monate nach Abschluss
Anteile in %
Für einen Großteil der Frauen und Männer (88% bzw. 84%) ist der AHS-Abschluss nur ein Zwischenschritt
in der Ausbildungskarriere, nur sehr wenige Personen (5%) machen hingegen nach dem Lehrabschluss eine weitere Ausbildung.
Grafik 4:
Dauer bis zur 1. Erwerbstätigkeit bis 6 Monate
Anteile in %
Werden nur die Absolvent/innen betrachtet, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, so zeigt sich, dass
knapp über 40% der AHS- und BHS-Absolventen innerhalb von 6 Monaten ihre erste Erwerbstätigkeit begonnen haben,
dieser Anteil ist bei den Lehrabsolventinnen und bei den Hochschul-Absolvent/innen am höchsten.
Grafik 5:
Einstiegseinkommen > 1.800 Euro (Brutto-Monatseinkommen)
Anteile in %
Bei den Absolvent/innen, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, zeigt sich, dass
die Anteile der Männer mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro bei allen Bildungsabschlüssen höher sind.
Ein massiver Unterschied nach Geschlechtern zeigt sich bei den Lehr- und bei den BHS-Absolvent/innen.
Der Anteil der Personen mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro ist hier bei den Frauen deutlich geringer als bei den Männern.
Quelle: Statistik Austria, Bildungsmonitoring, im Auftrag von BMASK und AMS
* BMS: ohne Gesundheits- und Krankenpflegeschulen bzw. Meisterprüfungen
** BHS: ohne Berufsreifeprüfungen
Bildungsniveau
Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss. Der Trend zur höheren Bildung zeigt sich auch in den Ergebnissen für die Steiermark.
Der Anteil der 25-64-jährigen Personen mit Abschluss einer Universität, einer Fachhochschule oder einer hochschulverwandten Ausbildung lag im Jahr 2014 insgesamt bei rund 14,8% (Österreich: 16,2%), Matura hatten 14,0% der Personen dieser Altersgruppe (Österreich: 14,8%).
Der überwiegende Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren hat den höchsten Abschluss in den Feldern „Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe”, „Allgemeine Bildungsgänge” oder „Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht” absolviert.
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA
Tabelle 5:
25-64-jährige Wohnbevölkerung nach höchster abgeschlossener Ausbildung, Staatsangehörigkeit und Geschlecht
Anteile 2014 in %
|
Steiermark |
Österreich |
|
2014 |
2014 |
Allgemeinbildende Pflichtschule |
|
gesamt |
16,0 |
19,1 |
Frauen |
19,9 |
22,7 |
Männer |
12,2 |
15,5 |
ausländische Wohnbevölkerung |
43,8 |
42,9 |
Lehrlingsausbildung |
|
gesamt |
40,1 |
34,6 |
Frauen |
31,5 |
26,9 |
Männer |
48,5 |
42,2 |
ausländische Wohnbevölkerung |
21,8 |
20,6 |
Berufsbildende mittlere Schule |
|
gesamt |
15,2 |
15,2 |
Frauen |
18,9 |
17,9 |
Männer |
11,5 |
12,5 |
ausländische Wohnbevölkerung |
7,3 |
7,7 |
Allgemeinbildende höhere Schule |
|
gesamt |
5,1 |
5,7 |
Frauen |
5,3 |
6,1 |
Männer |
4,9 |
5,3 |
ausländische Wohnbevölkerung |
6,5 |
6,8 |
Berufsbildende höhere Schule/Kolleg |
|
gesamt |
8,9 |
9,2 |
Frauen |
8,6 |
9,0 |
Männer |
9,1 |
9,3 |
ausländische Wohnbevölkerung |
5,6 |
5,8 |
Hochschule/hochschulverwandte Lehranstalt |
|
gesamt |
14,8 |
16,2 |
Frauen |
15,8 |
17,3 |
Männer |
13,7 |
15,1 |
ausländische Wohnbevölkerung |
15,0 |
16,1 |
gesamt |
100,0 |
100,0 |
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA
(Hier finden Sie die Tabelle mit den entsprechenden Anteilen 1981, 1991 und 2001 in %)
Schulstandorte, Universitäten und Fachhochschulen
In der Steiermark wird ein breites Spektrum allgemeinbildender und
berufsbildender höherer Schulen angeboten.
Im Schuljahr 2015/2016 wurden in der Steiermark etwa 47.480 Schülerinnen
und Schüler in den maturaführenden Schulen (AHS und BHS sowie
lehrerbildende höhere Schulen) unterrichtet, das waren etwa gleich viele wie im Jahr davor.
Karte 2:
Bildungsniveau 2014 und Standorte von allgemeinbildenden höheren
Schulen und berufs- sowie lehrerbildenden höheren Schulen 2016
Die höchste Zahl an AHS- und BHS-Standorten
findet sich neben der Landeshauptstadt Graz und dem Umgebungsbezirk
in den Bezirken Liezen und Bruck an der Mur, die höchsten Bildungsniveaus
weisen neben Graz und seiner Umgebung die Bezirke Leoben (Montanuniversität)
und Bruck an der Mur auf.
Quellen: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA, Bundesministerium für Bildung und Frauen
In der Steiermark gibt es 5 Universitäten (vier öffentliche in Graz und eine
in Leoben), zwei Pädagogische Hochschulen (Graz) sowie drei Fachhochschulstandorte
(Graz, Kapfenberg und Bad Gleichenberg), an denen 61 Fachhochschul-Studiengänge
angeboten werden.
Im Studienjahr 2016/2017 besuchen an diesen genannten Standorten insgesamt rund 5.524 Studierende,
davon rund 2.547 Frauen und rund 2.977 Männer, die angebotenen Studiengänge.
Karte 3:
Standorte von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen 2016/2017
In Österreich gibt es derzeit 34 öffentliche und private Universitäten,
14 Pädagogische Hochschulen (an 13 Standorten) sowie 21 Fachhochschulen (an 24 Standorten)
und das Institute of Science and Technology (IST Austria).
Quellen: Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft,
Bundesministerium für Bildung und Frauen