Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
Im Arbeitsmarktbezirk Leoben lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2016 61.558 Personen, davon 31.105 Frauen und 30.453 Männer. Dies entspricht 5,0% der gesamten steirischen Wohnbevölkerung.
Leoben (25.350 EW, 12.482 Frauen und 12.868 Männer) sowie Trofaiach (11.227 EW, 5.779 Frauen und 5.448 Männer) und Eisenerz (4.291 EW, 2.269 Frauen und 2.022 Männer) sind die bevölkerungsstärksten Gemeinden des Bezirkes, gefolgt von Sankt Michael in Obersteiermark (3.046 EW, 1.549 Frauen und 1.497 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2015 insgesamt um 1,0% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +2,0% günstiger war als bei den Frauen mit einer Stagnation.
Der Arbeitsmarktbezirk Leoben zählt seit den 1970er Jahren zu den Bezirken mit den negativsten Bevölkerungsentwicklungen österreichweit. Zwischen 1971 und 1981 lag der Bevölkerungsrückgang bei rund 7%, im Zeitraum 1981 bis 1991 sank die Zahl der Einwohner/innen sogar um knapp 9%. Auch zwischen 1991 und 2001 (Volkszählungen) ist die Zahl der Einwohner/innen deutlich stärker als im landesweiten Trend und entgegen der österreichweiten Entwicklung um 7,6% gesunken (Steiermark: -0,1%, Österreich: +3,0%). Der Bevölkerungsrückgang war in erster Linie auf die negative Geburtenbilanz (-2.830) zurückzuführen, die Wanderungsbilanz war aber ebenfalls negativ (-2.775).
Die negative Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2016 ist die Bevölkerungszahl (Statistik des Bevölkerungsstandes) im Bezirk Leoben um weitere 7,4% zurückgegangen (Steiermark: +3,7%, Österreich: +7,9%).
Von den 619 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2015 entfielen 93 auf Asien (ohne Türkei, Zypern) (siehe Tabelle 1a).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2015 |
Deutschland | 55 |
Italien | 81 |
Schweiz | 15 |
Slowakei | 7 |
Slowenien | 11 |
Tschechische Republik | 8 |
Ungarn | 53 |
Kroatien | 13 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 42 |
Polen | 14 |
Rumänien | 80 |
Türkei | 8 |
sonstige europäische Staaten | 52 |
Asien (ohne Türkei, Zypern) | 93 |
Afrika | 28 |
Amerika | 10 |
Ozeanien | 2 |
unbekannt | 47 |
gesamt | 619 |
Von den 1.615 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2015 entfielen 422 auf Afghanistan (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland | Zuzüge aus dem Ausland 2015 |
Deutschland | 58 |
Italien | 36 |
Ungarn | 73 |
Polen | 12 |
Slowakei | 13 |
Bulgarien | 8 |
Rumänien | 147 |
Kroatien | 46 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 46 |
Türkei | 11 |
sonstige europäische Staaten | 77 |
Syrien | 147 |
Afghanistan | 422 |
Irak | 100 |
Iran | 54 |
sonstige asiatische Staaten | 256 |
Afrika | 28 |
Amerika | 25 |
Ozeanien | 1 |
unbekannt | 55 |
gesamt | 1.615 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für den Arbeitsmarktbezirk Leoben für das Jahr 2015 ein internationaler Wanderungssaldo von 996 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2016 im Bezirk Leoben mit 11,3% unter dem steirischen Vergleichswert von 13,3%, jener der Über-65-Jährigen mit 24,6% darüber (Steiermark: 19,7%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung entsprach in Leoben im Jahr 2016 mit 9,7% etwa dem landesweiten Vergleichswert von 9,6% (Österreich: 14,6%).