Regions-
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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft gewinnt an Dynamik.
Industrie und Bauwirtschaft waren im Jahr 2017 die Stützen der positiven Wirtschaftsentwicklung in Kärnten. Die Sachgüterindustrie - allen voran die Metall-, die Glas- und die Holzindustrie - konnte im ersten Halbjahr 2017 die beste Performance im Bundesländervergleich erzielen. Auch die Bauwirtschaft kann auf positive Entwicklungen zurückblicken. Der Dienstleistungssektor zeigt ein differenzierteres Bild: In der Gastronomie wurde ein leichtes Wachstum erreicht, während bspw. im Bereich der Informationstechnologie Schrumpfungen zu verzeichnen waren. Doch trotz Konjunkturaufschwung bleibt das Wachstum in Kärnten hinter den anderen Bundesländern zurück. Die Beschäftigung ist unterdurchschnittlich gestiegen, die Zahl der arbeitslosen Personen ist angesichts der guten Industriekonjunktur überdurchschnittlich gesunken, die Arbeitslosenquote ist nach Wien die höchste im Bundesländervergleich.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für Kärnten wurde im Jahr 2015 ein BRP/EW von rund 84% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 7 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2013 und 2015 wurde ein Anstieg des BRP von 4,8% verzeichnet (Österreich: +6,4%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für Kärnten wurde im Jahr 2015 eine Produktivität von rund 90% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 7 unter den österreichischen Bundesländern).
Die Wirtschaftsstruktur und -entwicklung Kärntens wird durch die Bedeutung des sekundären Sektors, aber auch des Tourismus bestimmt.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2015 rund 2%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 31% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 67% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 71% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2015 waren rund 8% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 22% im sekundären Sektor und von rund 70% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Für den Kärntner Zentralraum ergibt diese Berechnung einen Platz im unteren Mittelfeld der österreichischen NUTS 3-Regionen, die Regionen Unterkärnten und Oberkärnten bleiben dahinter zurück (siehe Karte 1).
Infineon Technologies Austria AG | 3.420 |
Knecht Filterwerk Vertriebs-Gesellschaft m.b.H. | 1.830 |
STRABAG AG | 840 |
KELAG-KÄRNTNER ELEKTRIZITÄTS-AKTIENGESELLSCHAFT | 730 |
Glock Gesellschaft m.b.H. | 700 |
Bosch Mahle Turbo Systems Austria GmbH & Co. KG | 700 |
KOSTWEIN MASCHINENBAU GMBH | 680 |
KELAG NETZ GMBH | 660 |
TREIBACHER INDUSTRIE AG | 630 |
FLEXTRONICS INTERNATIONAL GESELLSCHAFT M.B.H. | 610 |
Amt der Kärntner Landesregierung | 5.500 |
Magistrat der Landeshauptstadt Klagenfurt | 1.710 |
Billa Aktiengesellschaft | 1.450 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 1.440 |
ARBEITSVEREINIGUNG DER SOZIALHILFE KAERNTENS | 1.190 |
DIAKONIE KAERNTEN GEMEINNUETZIGE BETRIEBSGESELLSCHAFT M.B.H. | 1.150 |
Landesschulrat für Kärnten | 920 |
GPS - KAERNTEN GEMEINNUETZIGES PERSONALSERVICE KAERNTEN GM | 840 |
TRK Personaldienste GmbH | 790 |
Hofer Kommanditgesellschaft | 750 |