Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
Im Arbeitsmarktbezirk Tulln lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2017 101.727 Personen, davon 51.977 Frauen und 49.750 Männer. Dies entspricht 6,1% der gesamten niederösterreichischen Wohnbevölkerung.
Klosterneuburg (26.816 EW, 13.951 Frauen und 12.865 Männer) sowie Tulln an der Donau (16.156 EW, 8.347 Frauen und 7.809 Männer) und Sankt Andrä-Wördern (7.823 EW, 3.986 Frauen und 3.837 Männer) sind die bevölkerungsstärksten Gemeinden des Bezirkes, gefolgt von Sieghartskirchen (7.425 EW, 3.700 Frauen und 3.725 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2016 insgesamt um 22,2% gesunken, wobei die Entwicklung bei den Männern mit ‑22,1% günstiger war als bei den Frauen mit ‑22,3%.
Der Arbeitsmarktbezirk Tulln zählt, was die Bevölkerungsentwicklung betrifft, zu den dynamischsten Bezirken österreichweit. Die Bevölkerungszuwächse liegen deutlich über den österreichischen Vergleichswerten. Zwischen 1971 und 1981 betrug die Bevölkerungszunahme knapp 7%, im Zeitraum 1981 bis 1991 stieg die Zahl der Einwohner/innen um rund 8%. Zwischen 1991 und 2001 (Volkszählungen) ist die Zahl der Einwohner/innen stärker als im landes- und bundesweiten Trend um 8,9% gestiegen (Niederösterreich: +4,9%, Österreich: +3,0%). Der Bevölkerungsanstieg war auf die positive Wanderungsbilanz (+9.133) zurückzuführen, die Geburtenbilanz war negativ (-1.809).
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2017 ist die Bevölkerungszahl (Statistik des Bevölkerungsstandes) im Bezirk Tulln um weitere 14,2% gestiegen (Niederösterreich: +7,8%, Österreich: +8,8%).
Von den 951 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2016 entfielen 95 auf sonstige europäische Staaten (siehe Tabelle 1a).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2016 |
Deutschland | 85 |
Italien | 19 |
Schweiz | 21 |
Slowakei | 31 |
Slowenien | 3 |
Tschechische Republik | 17 |
Ungarn | 71 |
Kroatien | 20 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 84 |
Polen | 44 |
Rumänien | 90 |
Bulgarien | 6 |
Türkei | 11 |
sonstige europäische Staaten | 95 |
Syrien | 16 |
Afghanistan | 58 |
Irak | 8 |
Iran | 8 |
sonstige asiatische Staaten (ohne Türkei und Zypern) | 52 |
Afrika | 88 |
Amerika | 49 |
Ozeanien | 4 |
unbekannt | 71 |
gesamt | 951 |
Von den 1.551 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2016 entfielen 254 auf Afrika (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland | Zuzüge aus dem Ausland 2016 |
Deutschland | 81 |
Italien | 35 |
Schweiz | 17 |
Slowakei | 38 |
Slowenien | 5 |
Tschechische Republik | 11 |
Ungarn | 86 |
Polen | 68 |
Bulgarien | 10 |
Rumänien | 112 |
Kroatien | 20 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 137 |
Türkei | 21 |
sonstige europäische Staaten | 142 |
Syrien | 61 |
Afghanistan | 191 |
Irak | 13 |
Iran | 26 |
sonstige asiatische Staaten (ohne Türkei und Zypern) | 83 |
Afrika | 254 |
Amerika | 52 |
Ozeanien | 13 |
unbekannt | 75 |
gesamt | 1.551 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für den Arbeitsmarktbezirk Tulln für das Jahr 2016 ein internationaler Wanderungssaldo von 600 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen entsprach 2017 im Bezirk Tulln mit 14,6% etwa dem niederösterreichischen Vergleichswert von 14,5%, jener der Über-65-Jährigen entsprach mit 19,9% ebenfalls etwa dem landesweiten Vergleichswert (Niederösterreich: 19,7%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung lag in Tulln im Jahr 2017 mit 10,6% über dem landesweiten Vergleichswert von 9,7% (Österreich: 15,3%).