Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
In Tirol lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2017 746.153 Personen, davon 378.448 Frauen und 367.705 Männer. Dies entspricht 8,5% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Innsbruck-Stadt (132.236 EW, 67.765 Frauen und 64.471 Männer) sowie Kufstein (18.973 EW, 9.774 Frauen und 9.199 Männer), Telfs (15.582 EW, 7.910 Frauen und 7.672 Männer) und Hall in Tirol (13.801 EW, 7.208 Frauen und 6.593 Männer), gefolgt von Schwaz (13.606 EW, 6.986 Frauen und 6.620 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2016 insgesamt um 0,9% gestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Tirol zeigt seit der Volkszählung 1971 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse mit stärkeren Anstiegen als im österreichweiten Trend. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich seit den 1970er Jahren aus den positiven Geburten- und Wanderungsbilanzen.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 6,7% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Geburten- und Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2017 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Tirol um weitere 10,4% gestiegen (Österreich: +8,8%).
Tirol weist seit 2002 durchwegs positive Geburtenbilanzen auf, auch die Wanderungssalden waren ausschließlich positiv. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Tirol seit 2002 rund 6,7%. Die Veränderung durch Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb Österreichs) war dabei mit -0,5% negativ. Die Veränderung durch Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) betrug +6,4%, wobei über der überwiegende Teil der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.
Von den 10.389 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2016 entfielen 2.611 auf Deutschland (siehe Tabelle 1a).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2016 |
Deutschland | 2.611 |
Italien | 610 |
Schweiz | 218 |
Slowakei | 284 |
Slowenien | 69 |
Tschechische Republik | 117 |
Ungarn | 781 |
Kroatien | 179 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 575 |
Polen | 160 |
Rumänien | 566 |
Bulgarien | 259 |
Türkei | 406 |
sonstige europäische Staaten | 1.098 |
Syrien | 63 |
Afghanistan | 164 |
Irak | 133 |
Iran | 55 |
sonstige asiatische Staaten (ohne Türkei und Zypern) | 365 |
Afrika | 297 |
Amerika | 284 |
Ozeanien | 49 |
unbekannt | 1.046 |
gesamt | 10.389 |
Von den 15.507 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2016 entfielen 3.600 auf Deutschland (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland | Zuzüge aus dem Ausland 2016 |
Deutschland | 3.600 |
Italien | 994 |
Schweiz | 162 |
Slowakei | 480 |
Slowenien | 144 |
Tschechische Republik | 147 |
Ungarn | 1.478 |
Kroatien | 349 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 689 |
Polen | 276 |
Rumänien | 1.050 |
Bulgarien | 430 |
Türkei | 392 |
sonstige europäische Staaten | 1.558 |
Syrien | 701 |
Afghanistan | 524 |
Irak | 178 |
Iran | 137 |
sonstige asiatische Staaten (ohne Türkei und Zypern) | 527 |
Afrika | 467 |
Amerika | 337 |
Ozeanien | 53 |
unbekannt | 834 |
gesamt | 15.507 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für das Bundesland Tirol für das Jahr 2016 ein internationaler Wanderungssaldo von 5.118 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen entsprach 2017 in Tirol mit 14,6% etwa dem österreichischen Vergleichswert von 14,4%, jener der Über-65-Jährigen war mit 17,6% unterdurchschnittlich (Österreich: 18,5%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Tirol im Jahr 2017 15,0% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 15,3%.