Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
In Niederösterreich lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2019 1.680.666 Personen, davon 853.267 Frauen und 827.399 Männer. Dies entspricht 19,0% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Sankt Pölten (55.044 EW, 28.016 Frauen und 27.028 Männer) sowie Wiener Neustadt (45.277 EW, 23.125 Frauen und 22.152 Männer), Klosterneuburg (27.368 EW, 14.257 Frauen und 13.111 Männer) und Baden (25.906 EW, 13.775 Frauen und 12.131 Männer), gefolgt von Krems an der Donau (24.876 EW, 12.737 Frauen und 12.139 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2018 insgesamt um 0,4% gestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Niederösterreich zeigt seit der Volkszählung 1971 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse etwa im österreichweiten Trend. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich seit den 1970er Jahren aus den positiven Wanderungsbilanzen, die Geburtenbilanzen waren durchwegs negativ.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 4,9% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2019 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Niederösterreich um weitere 8,6% gestiegen (Österreich: +9,9%).
Niederösterreich weist seit 2002 durchwegs negative Geburtenbilanzen auf, d.h. die positive Bevölkerungsentwicklung wird nach wie vor ausschließlich durch positive Wanderungsbilanzen bestimmt. Die Veränderung der Wohnbevölkerung durch Wanderungsbewegungen betrug in Niederösterreich seit 2002 rund +10,6%, davon entfielen +4,6% auf Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb der Grenzen Österreichs). Die Veränderung durch Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) betrug +6,0%, wobei der überwiegende Teil der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfiel.
Von den 12.525 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2018 entfielen 1.904 auf Rumänien (siehe Tabelle 1a).
Zielland - Top 20 | Wegzüge in das Ausland 2018 |
Rumänien | 1.904 |
Ungarn | 1.100 |
Deutschland | 1.000 |
Slowakei | 704 |
Polen | 559 |
Serbien | 548 |
Afghanistan | 486 |
Türkei | 412 |
Tschechische Republik | 312 |
Bosnien und Herzegowina | 305 |
Bulgarien | 256 |
Russische Föderation | 254 |
Schweiz | 191 |
Kroatien | 168 |
Irak | 155 |
Vereinigte Staaten | 153 |
Georgien | 145 |
Ukraine | 136 |
Mazedonien | 135 |
Vereinigtes Königreich | 128 |
gesamt | 12.525 |
Von den 15.732 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2018 entfielen 3.154 auf Rumänien (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland - Top 20 | Zuzüge aus dem Ausland 2018 |
Rumänien | 3.154 |
Ungarn | 1.427 |
Deutschland | 1.251 |
Slowakei | 1.090 |
Serbien | 729 |
Polen | 574 |
Türkei | 395 |
Bosnien und Herzegowina | 364 |
Bulgarien | 364 |
Tschechische Republik | 322 |
Afghanistan | 241 |
Vereinigte Staaten | 238 |
Russische Föderation | 234 |
Kroatien | 222 |
Syrien - Arabische Republik | 220 |
Iran - Islamische Republik | 208 |
Italien | 208 |
Mazedonien | 208 |
Vereinigtes Königreich | 183 |
Griechenland | 164 |
gesamt | 15.732 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für das Bundesland Niederösterreich für das Jahr 2018 ein internationaler Wanderungssaldo von 3.207 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen entsprach 2019 in Niederösterreich mit 14,5% etwa dem österreichischen Vergleichswert von 14,4%, jener der Über-65-Jährigen war mit 20,1% überdurchschnittlich (Österreich: 18,8%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Niederösterreich im Jahr 2019 10,1% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 16,2%.