Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
Im Arbeitsmarktbezirk Tulln lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2019 103.771 Personen, davon 53.099 Frauen und 50.672 Männer. Dies entspricht 6,2% der gesamten niederösterreichischen Wohnbevölkerung.
Klosterneuburg (27.368 EW, 14.257 Frauen und 13.111 Männer) sowie Tulln an der Donau (16.144 EW, 8.324 Frauen und 7.820 Männer) und Sankt Andrä-Wördern (7.845 EW, 4.008 Frauen und 3.837 Männer) sind die bevölkerungsstärksten Gemeinden des Bezirkes, gefolgt von Sieghartskirchen (7.542 EW, 3.792 Frauen und 3.750 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2018 insgesamt um 1,0% gestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war.
Der Arbeitsmarktbezirk Tulln zählt, was die Bevölkerungsentwicklung betrifft, zu den dynamischsten Bezirken österreichweit. Die Bevölkerungszuwächse liegen deutlich über den österreichischen Vergleichswerten. Zwischen 1971 und 1981 betrug die Bevölkerungszunahme knapp 7%, im Zeitraum 1981 bis 1991 stieg die Zahl der Einwohner/innen um rund 8%. Zwischen 1991 und 2001 (Volkszählungen) ist die Zahl der Einwohner/innen stärker als im landes- und bundesweiten Trend um 8,9% gestiegen (Niederösterreich: +4,9%, Österreich: +3,0%). Der Bevölkerungsanstieg war auf die positive Wanderungsbilanz (+9.133) zurückzuführen, die Geburtenbilanz war negativ (-1.809).
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2019 ist die Bevölkerungszahl (Statistik des Bevölkerungsstandes) im Bezirk Tulln um weitere 16,5% gestiegen (Niederösterreich: +8,6%, Österreich: +9,9%).
Von den 779 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2018 entfielen 89 auf Rumänien (siehe Tabelle 1a).
Zielland - Top 20 | Wegzüge in das Ausland 2018 |
Rumänien | 89 |
Deutschland | 69 |
Polen | 55 |
Serbien | 54 |
Ungarn | 48 |
Bosnien und Herzegowina | 39 |
Slowakei | 27 |
Schweiz | 26 |
Kroatien | 22 |
Vereinigtes Königreich | 18 |
Mazedonien | 17 |
Italien | 15 |
Portugal | 15 |
Bulgarien | 14 |
Afghanistan | 13 |
Vereinigte Staaten | 13 |
Indien | 11 |
Tschechische Republik | 11 |
Griechenland | 10 |
Spanien | 10 |
gesamt | 779 |
Von den 1.101 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2018 entfielen 110 auf Rumänien (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland - Top 20 | Zuzüge aus dem Ausland 2018 |
Rumänien | 110 |
Deutschland | 95 |
Serbien | 75 |
Ungarn | 69 |
Polen | 48 |
Slowakei | 47 |
Bosnien und Herzegowina | 36 |
Vereinigtes Königreich | 30 |
Mazedonien | 29 |
Portugal | 27 |
Vereinigte Staaten | 27 |
Kroatien | 25 |
Indien | 21 |
Russische Föderation | 21 |
Italien | 20 |
Tschechische Republik | 20 |
Schweiz | 19 |
Türkei | 18 |
Griechenland | 15 |
Bulgarien | 14 |
gesamt | 1.101 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für den Arbeitsmarktbezirk Tulln für das Jahr 2018 ein internationaler Wanderungssaldo von 322 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2019 im Bezirk Tulln mit 14,7% über dem niederösterreichischen Vergleichswert von 14,5%, jener der Über-65-Jährigen entsprach mit 20,0% etwa dem landesweiten Vergleichswert (Niederösterreich: 20,1%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung lag in Tulln im Jahr 2019 mit 11,1% über dem landesweiten Vergleichswert von 10,1% (Österreich: 16,2%).