Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
Im Arbeitsmarktbezirk Linz lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2019 291.231 Personen, davon 148.709 Frauen und 142.522 Männer. Dies entspricht 19,6% der gesamten oberösterreichischen Wohnbevölkerung.
Linz (205.726 EW, 105.809 Frauen und 99.917 Männer) sowie Engerwitzdorf (8.811 EW, 4.426 Frauen und 4.385 Männer) und Gallneukirchen (6.503 EW, 3.331 Frauen und 3.172 Männer) sind die bevölkerungsstärksten Gemeinden des Bezirkes, gefolgt von Feldkirchen an der Donau (5.380 EW, 2.699 Frauen und 2.681 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2018 insgesamt um 0,5% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +0,6% günstiger war als bei den Frauen mit +0,4%.
Der Arbeitsmarktbezirk Linz zählte bis 1991 zu den Bezirken mit einer sehr dynamischen Bevölkerungsentwicklung. Die Bevölkerungszuwächse lagen bis zu den 1990er Jahren deutlich über den österreichischen Vergleichswerten. Zwischen 1971 und 1981 lag die Bevölkerungszunahme bei etwa 1,4%, im Zeitraum 1981 bis 1991 stieg die Zahl der Einwohner/innen um knapp 5%. Zwischen 1991 und 2001 (Volkszählungen) ist die Zahl der Einwohner/innen – anders als im landes- und bundesweiten Trend – um 4,2% gesunken (Oberösterreich: +3,2%, Österreich: +3,0%). Diese Abnahme ist auf einen deutlichen Bevölkerungsrückgang im Bezirk Linz-Stadt (-9,6%) zurückzuführen, während der Bezirk Urfahr-Umgebung (+11,5%) ein deutliches Bevölkerungswachstum aufweist. Der Bevölkerungsrückgang war auf die negative Wanderungsbilanz (-13.033) zurückzuführen, die Geburtenbilanz war positiv (+1.515).
Die negative Entwicklung hat sich nach 2001 nicht fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2019 ist die Bevölkerungszahl (Statistik des Bevölkerungsstandes) im Bezirk Linz um 11,6% gestiegen (Oberösterreich: +7,6%, Österreich: +9,9%).
Von den 3.580 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2018 entfielen 416 auf Deutschland (siehe Tabelle 1a).
Zielland - Top 20 | Wegzüge in das Ausland 2018 |
Deutschland | 416 |
Rumänien | 410 |
Ungarn | 207 |
Türkei | 136 |
Bosnien und Herzegowina | 114 |
Italien | 95 |
Slowakei | 90 |
Serbien | 88 |
Spanien | 87 |
Kroatien | 85 |
Tschechische Republik | 80 |
Polen | 79 |
Schweiz | 78 |
Afghanistan | 74 |
Vereinigte Staaten | 70 |
Bulgarien | 61 |
Vereinigtes Königreich | 60 |
China | 59 |
Russische Föderation | 55 |
Kosovo | 46 |
gesamt | 3.580 |
Von den 5.287 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2018 entfielen 727 auf Rumänien (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland - Top 20 | Zuzüge aus dem Ausland 2018 |
Rumänien | 727 |
Deutschland | 529 |
Ungarn | 338 |
Bosnien und Herzegowina | 259 |
Italien | 206 |
Serbien | 202 |
Kroatien | 187 |
Türkei | 151 |
Slowakei | 148 |
Kosovo | 139 |
Tschechische Republik | 123 |
Bulgarien | 114 |
Ägypten | 109 |
Spanien | 91 |
Mazedonien | 87 |
Vereinigte Staaten | 87 |
Polen | 84 |
Vereinigtes Königreich | 84 |
Slowenien | 79 |
Indien | 66 |
gesamt | 5.287 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für den Arbeitsmarktbezirk Linz für das Jahr 2018 ein internationaler Wanderungssaldo von 1.707 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2019 im Bezirk Linz mit 14,3% unter dem oberösterreichischen Vergleichswert von 15,1%, jener der Über-65-Jährigen entsprach mit 18,6% etwa dem landesweiten Vergleichswert (Oberösterreich: 18,4%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung lag in Linz im Jahr 2019 mit 18,2% über dem landesweiten Vergleichswert von 12,8% (Österreich: 16,2%).