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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Im Jahr 2019 waren in Österreich 3.797.304 unselbständig Beschäftigte registriert (1.763.297 Frauen und 2.034.007 Männer), rund 21% davon waren ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien, Salzburg, Kärnten, Burgenland und Tirol am höchsten.
Auf Wien entfallen rund 30% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 28% an allen in Wien unselbständig Beschäftigten, das ist der höchste Anteil aller Bundesländer. Burgenland und Vorarlberg erreichen hier rund 25%.
Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2018 und 2019 um 1,5% angestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit 1,7% gegenüber 1,3% bei den Frauen etwas positiver verlief.
Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei die geschlechtsspezifischen Anstiege in den Bundesländern insbesondere als Folge der positiven Industriekonjunktur stark variieren.
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2019 78,4%, der Wert für die Frauen lag mit 76,5% deutlich unter jenem der Männer von 80,1%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Salzburg (82,1%), Tirol (81,0%), Niederösterreich (80,6%) und das Burgenland (79,4%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Wien (74,2%).
Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt hatte, kam es in den Jahren 2010 und 2011 angesichts der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung, die allerdings 2012 wieder ein vorläufiges Ende fand. In den Jahren 2013 bis 2015 blieb die Arbeitsmarktlage angespannt. Mit 2016 hat ein positiver Trend eingesetzt, der sich in den Folgejahren fortsetzte.
Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2019 7,4% was einem Minus von 0,3%-Punkten entsprach. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 7,1% unter jener der Männer von 7,6%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2019 12,1%.
Wien (11,7%), Kärnten (8,8%) und Niederösterreich (7,5%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei die Arbeitslosenquoten in allen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr abgenommen haben. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, die niedrigsten Arbeitslosenquoten wiesen Tirol (4,5%), Salzburg (4,6%), Oberösterreich (4,8%) und Vorarlberg (5,3%) auf.
Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke verzeichneten Spittal/Drau (9,7%), Villach (9,7%), Wiener Neustadt (9,5%), Völkermarkt (9,3%) und Klagenfurt (9,2%) die höchsten Arbeitslosenquoten, die niedrigsten Werte wiesen die oberösterreichischen Bezirke Rohrbach (2,5%) und Eferding (2,8%) sowie Weiz (3,2%) auf.
Im Jahresdurchschnitt 2019 waren österreichweit 301.328 Personen als arbeitslos gemeldet (134.690 Frauen und 166.638 Männer). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang der Zahl der arbeitslosen Personen um 10.779 bzw. 3,5%. Die Zahl der Arbeitslosen war in allen Bundesländern rückläufig, am stärksten in Tirol mit einem Minus von 6,9% und in Salzburg mit 6,1%. Die geringsten Rückgänge verzeichneten Vorarlberg (-0,3%), Steiermark (-2,8%), Wien (-3,1%) und Oberösterreich (-3,1%).
Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung
zeigt sich, dass die Zahl der arbeitslosen Männer (-8.204 bzw. -4,7%) deutlich stärker gesunken ist als die der Frauen (-2.576 bzw. -1,9%).
Die Zahl der Arbeitslosen nach Wirtschaftsabschnitten zeigt auch ein großteils positives wenn auch gegenüber dem Vorjahr abgeschwächtes Bild.
Im Bereich Exterritoriale Organisationen und Körperschaften (-13,3%), in der Bauwirtschaft (-8,6%) und im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden (-8,2%) waren die Rückgänge am stärksten, in den Bereichen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung (+1,2%) sowie Erziehung und Unterricht (+0,7%) stiegen die Arbeitslosenzahlen hingegen an.
Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2018 und 2019 in zehn von 84 Arbeitsmarktbezirken gestiegen, am stärksten in Jennersdorf (+5,3%), gefolgt von Bruck/Mur (+3,8%), Dornbirn (+3,7%) und Reutte (+1,6%). Die stärksten relativen Abnahmen an arbeitslosen Personen konnten in Eferding (-14,7%), Horn (-12,6%), Weiz (-11,1%) und Innsbruck (-10,9%) verzeichnet werden. Generell entwickelte sich auch auf der regionalen Ebene die Arbeitslosensituation bei den Männern besser als bei den Frauen.