Arbeitsmarkt-
bezirk
Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Die Covid-19-Pandemie hatte und hat schwerwiegende Auswirkungen auf den österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg als Folge der krisenbedingten Maßnahmen im März 2020 quer durch unterschiedliche Personengruppen und Branchen schlagartig an. Trotz der breiten Betroffenheit verlief die Entwicklung – je nach Wirtschaftsschwerpunkt – regional unterschiedlich.
Im Jahr 2020 waren im Arbeitsmarktbezirk Neusiedl/See 21.601 Personen unselbständig beschäftigt, davon 10.260 Frauen und 11.341 Männer (Frauenanteil: 47,5%).
Zwischen 2019 und 2020 ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten um insgesamt 1,8% zurückgegangen, wobei der Rückgang der Beschäftigtenzahl bei den Frauen (‑1,9%) stärker ausfiel als jener bei den Männern (‑1,7%).
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug im Bezirk im Jahr 2020 insgesamt 78,6% (Frauen: 79,3%, Männer: 78,0%) und lag damit unter dem landesweiten Vergleichswert (Burgenland gesamt: 80,0%, Frauen: 80,2%, Männer: 79,9%).
Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 2020 8,5%, die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit 9,0% deutlich über jener der Männer (8,0%).
Im Jahr 2020 waren insgesamt 2.005 Personen (1.020 Frauen und 985 Männer) als arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies insgesamt eine Zunahme der Zahl der arbeitslosen Personen um 35,7%, wobei der Anstieg bei den Frauen (+39,9%) stärker ausfiel als jener bei den Männern (+31,6%).
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer_innen stieg im selben Zeitraum um 60,9%.
Der Arbeitsmarktbezirk Neusiedl/See ist als Folge der Nähe zum Wiener Raum und zum Raum Wr. Neustadt ein Bezirk mit einem relativ hohen Anteil an Auspendler_innen. Im Jahr 2018 betrug der Anteil jener Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsplatz außerhalb des Bezirks hatten, über 45%, etwas mehr als 18% der Arbeitsplätze des Bezirks entfielen auf Einpendler_innen aus anderen Regionen.*