Arbeitsmarkt-
bezirk
Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Gmunden ist Teil der NUTS 3-Region* Traunviertel. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 42,6% (2020), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Traunviertel lag im Jahr 2018 bei 43,4% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2018).
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Traunviertel wurde im Jahr 2018 ein BRP/EW von rund 93% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 16 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2016 und 2018 wurde ein Anstieg des BRP von 9,3% verzeichnet (Oberösterreich: +8,9%, Österreich: +7,8%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Traunviertel wurde im Jahr 2018 eine Produktivität von rund 101% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 11 unter den 35 österreichischen Regionen).
Die regionale Wirtschaftsstruktur des Traunviertels wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt.
Im Jahr 2018 waren rund 5% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Traunviertel (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 34% im sekundären Sektor und von rund 61% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 4% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).**
Aus gegebenem Anlass wurde an Stelle des Wohlstandsindikators für das Jahr 2020 ein sogenannter „Corona-Robustheitsindikator”** entwickelt. Dieser synthetische Indikator setzt sich aus vier arbeitsmarktrelevanten Einzelindikatoren zusammen, die die Entwicklung und das Niveau der Arbeitslosigkeit ebenso abbilden wie die die Situation der Covid-19 Kurzarbeit sowie den anzunehmenden Kinderbetreuungsbedarf. Durch eine spezielle Berechnungsmethode wurden die Indikatoren miteinander verknüpft und daraus eine synthetische Gesamt-Rangreihung abgeleitet.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt der Arbeitsmarktbezirk Gmunden in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Prägend sind der überdurchschnittliche Anteil der Personen in Kurzarbeit, ein hoher Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen, aber auch eine eher niedrige Arbeitslosenquote.