Arbeitsmarkt-
bezirk
Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Graz entspricht der NUTS 3-Region* Graz.
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Graz wurde im Jahr 2018 ein BRP/EW von rund 116% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 5 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2016 und 2018 wurde ein Anstieg des BRP von 7,7% verzeichnet (Steiermark: +7,3%, Österreich: +7,8%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Graz wurde im Jahr 2018 eine Produktivität von rund 94% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 17 unter den 35 österreichischen Regionen).
Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Graz wird von einem hohen Anteil des Dienstleistungssektors geprägt (Landeshauptstadt).
Im Jahr 2018 waren rund 2% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Graz (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 20% im sekundären Sektor und von rund 78% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 4% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).**
Aus gegebenem Anlass wurde an Stelle des Wohlstandsindikators für das Jahr 2020 ein sogenannter „Corona-Robustheitsindikator”** entwickelt. Dieser synthetische Indikator setzt sich aus vier arbeitsmarktrelevanten Einzelindikatoren zusammen, die die Entwicklung und das Niveau der Arbeitslosigkeit ebenso abbilden wie die die Situation der Covid-19 Kurzarbeit sowie den anzunehmenden Kinderbetreuungsbedarf. Durch eine spezielle Berechnungsmethode wurden die Indikatoren miteinander verknüpft und daraus eine synthetische Gesamt-Rangreihung abgeleitet.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt der Arbeitsmarktbezirk Graz in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Ausschlaggebend dafür sind eine hohe Arbeitslosenquote, ein hoher Anteil an Personen in Kurzarbeit sowie ein leicht überdurchschnittlicher Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen.