Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Schwaz ist Teil der NUTS 3-Region* Tiroler Unterland. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 32,6% (2020), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Tiroler Unterland lag im Jahr 2018 bei 32,8% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2018).
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Tiroler Unterland wurde im Jahr 2018 ein BRP/EW von rund 109% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 10 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2016 und 2018 wurde ein Anstieg des BRP von 8,4% verzeichnet (Tirol: +8,1%, Österreich: +7,8%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Tiroler Unterland wurde im Jahr 2018 eine Produktivität von rund 105% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 9 unter den 35 österreichischen Regionen).
Die regionale Wirtschaftsstruktur des Tiroler Unterlandes wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors und vom Dienstleistungssektor geprägt.
Im Jahr 2018 waren rund 5% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Tiroler Unterland (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 27% im sekundären Sektor und von rund 67% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 4% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).**
Aus gegebenem Anlass wurde an Stelle des Wohlstandsindikators für das Jahr 2020 ein sogenannter „Corona-Robustheitsindikator”** entwickelt. Dieser synthetische Indikator setzt sich aus vier arbeitsmarktrelevanten Einzelindikatoren zusammen, die die Entwicklung und das Niveau der Arbeitslosigkeit ebenso abbilden wie die die Situation der Covid-19 Kurzarbeit sowie den anzunehmenden Kinderbetreuungsbedarf. Durch eine spezielle Berechnungsmethode wurden die Indikatoren miteinander verknüpft und daraus eine synthetische Gesamt-Rangreihung abgeleitet.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt der Arbeitsmarktbezirk Schwaz in die Kategorie „Ränge 75-84” (siehe Karte 1). Ausschlaggebend dafür sind der im Bezirksvergleich vierthöchste Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen und ein hoher Anteil der Wohnbevölkerung unter 14 Jahren.