Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Bischofshofen ist Teil der NUTS 3-Region* Pinzgau-Pongau. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 48,0% (2021), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Pinzgau-Pongau lag im Jahr 2019 bei 48,5% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2019).
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner_in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Pinzgau-Pongau wurde im Jahr 2019 ein BRP/EW von rund 104% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 12 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2017 und 2019 wurde ein Anstieg des BRP von 8,4% verzeichnet (Salzburg: +7,4%, Österreich: +7,6%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner_innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler_innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Pinzgau-Pongau wurde im Jahr 2019 eine Produktivität von rund 98% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 13 unter den 35 österreichischen Regionen).
Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Pinzgau-Pongau wird von einem hohen Anteil des Dienstleistungssektors geprägt.
Im Jahr 2019 waren rund 6% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Pinzgau-Pongau (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 21% im sekundären Sektor und von rund 72% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 4% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).**
Aus gegebenem Anlass wurde an Stelle des Wohlstandsindikators für das Jahr 2020 ein sogenannter „Corona-Robustheitsindikator”** entwickelt, welcher für das Jahr 2021 fortgeführt wurde. Dieser synthetische Indikator setzt sich aus vier arbeitsmarktrelevanten Einzelindikatoren zusammen, die die Entwicklung und das Niveau der Arbeitslosigkeit ebenso abbilden wie die Situation der Covid-19 Kurzarbeit sowie den anzunehmenden Kinderbetreuungsbedarf. Durch eine spezielle Berechnungsmethode wurden die Indikatoren miteinander verknüpft und daraus eine synthetische Gesamt-Rangreihung abgeleitet.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt der Arbeitsmarktbezirk Bischofshofen in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Ausschlaggebend dafür sind ein sehr hoher Anteil der Personen in Kurzarbeit, ein relativ hoher Anteil der Wohnbevölkerung unter 14 Jahren, aber auch ein hoher Rückgang der Zahl der arbeitslosen Personen.