Regions-
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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Dornbirn ist Teil der NUTS 3-Region* Rheintal-Bodenseegebiet. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 29,6% (2023), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Rheintal-Bodenseegebiet lag im Jahr 2021 bei 31,6% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2021).
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Rheintal-Bodenseegebiet wurde im Jahr 2021 ein BRP/EW von rund 116% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 5 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2019 und 2021 wurde ein Anstieg des BRP von 14,4% verzeichnet (Vorarlberg: +8,8%, Österreich: +2,0%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Rheintal-Bodenseegebiet wurde im Jahr 2021 eine Produktivität von rund 121% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 1 unter den 35 österreichischen Regionen).
Charakteristisch für die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Rheintal-Bodenseegebiet ist der überdurchschnittlich hohe Anteil des industriell-gewerblichen Sektors und der Dienstleistungssektor.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2021 rund 0%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 36% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 64% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 29% sekundärer Sektor, 69% tertiärer Sektor).**
Im Jahr 2021 waren rund 2% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Rheintal-Bodenseegebiet (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 31% im sekundären Sektor und von rund 67% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 4% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).**
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Rheintal-Bodenseegebiet in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend ist der geringe Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren, aber auch der hohe Anteil der erwerbsfernen Personen im Alter zwischen 25 und 64 Jahren.