Der Bezirk auf einen Blick
Einwohner/innen 2007: | 78.811 |
Veränderung gegenüber VZ 2001: | 0,9% |
Unselbstständig Berufstätige am Wohnort 2007 lt. ÖIR-Berufstätigenfortschreibung: |
31.518 |
Veränderung zum Vorjahr: | 0,2% |
Zahl der Arbeitslosen 2007: | 1.777 |
Frauenanteil 2007: | 46,6% |
Arbeitslosenquote 2007: | 5,6% |
Allgemeines Das Siedlungs- und Arbeitszentrum des Bezirkes ist die Stadt Krems, weitere wichtige Orte befinden sich im Donautal und im Tullner Becken (Langenlois, Mautern), ein kleines Zentrum im Norden des Bezirkes bildet die Gemeinde Gföhl. Mit Ausnahme des nördlichsten Teiles weist der Bezirk gute über- und innerregionale Erreichbarkeitsverhältnisse auf, die eine insgesamt zentrale Lage bedingen. Demografische Entwicklung Der Arbeitsmarktbezirk Krems zählt zu den Bezirken mit einer sich stabilisierenden Bevölkerungs-entwicklung. Betrug die Bevölkerungsabnahme zwischen 1971 und 1981 noch knapp 2%, so blieb die Einwohnerzahl im Zeitraum 1981 bis 1991 nahezu gleich. Die negative Geburtenbilanz wurde durch eine positive Wanderungsbilanz ausgeglichen. Nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001 hat sich die positive Bevölkerungsentwicklung in den letzten 10 Jahren noch verstärkt. Für den Arbeitsmarktbezirk Krems werden rund 3,6% an Bevölkerungswachstum ausgewiesen. Dieses Wachstum liegt über dem österreichischen Vergleichswert. Zwischen 2001 und 2007 ist die Bevölkerungszahl um 0,9% gestiegen. Wirtschaftsstruktur und –entwicklung
Der Arbeitsmarktbezirk Krems liegt in der NUTS-III-Region Waldviertel, deren BIP pro Einwohner/in im Jahr 2005 rund 69% des österreichischen Durchschnittswertes erreicht hat und die damit unter den 35 österreichischen Regionen den 26.Platz einnimmt und zu den wirtschaftsschwächeren Regionen Österreichs zählt. Die regionale Wirtschaftsstruktur wird vom Dienstleistungssektor, dessen Anteil allerdings unter dem Österreichwert liegt, geprägt. Innerhalb des tertiären Sektors dominieren der Handel, das Verkehrs- und Transportwesen und die Wirtschaftsdienste, im Bereich des sekundären Sektors haben in erster Linie die Bauwirtschaft und die Metallindustrie Bedeutung. Wichtigster Standort des industriell-gewerblichen Sektors ist der Bezirkshauptort Krems, der auch eine bedeutende Schul- und Handelsstadt ist und für die Dynamik im Bezirk verantwortlich zeigt. Die größten Produktionsbetriebe sind den Branchen Metall- und Textilindustrie sowie der chemischen Industrie und der Bauwirtschaft zuzuordnen.
GROSSE PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007
GROSSE DIENSTLEISTUNGSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2007
Beschäftigung und Arbeitslosigkeit ![]() Im Arbeitsmarktbezirk Krems ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten (versicherte Personen lt. HVSV) zwischen 2002 und 2007 um 4,2% gesunken, wobei die Beschäftigungszahl bei Männern und Frauen rückläufig war (Männer: -4,6%, Frauen: -3,7%). Die Beschäftigtenzahlen waren in allen drei Wirtschaftssektoren rückläufig. Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt unter dem Landeswert und dem Österreichdurchschnitt. Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt 2007 bei 5,6% und war bei den Frauen (5,9%) geringfügig höher als bei den Männern (5,4%). Im Jahr 2007 waren insgesamt 1.777 Personen mit einem Frauenanteil von 46,6% als arbeitslos gemeldet, dies entspricht einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 11,9%, wobei dieser Rückgang bei den Männern deutlicher ausfiel als bei den Frauen (-15,5% bzw. -7,3 Die Zahl der arbeitslosen Ausländer/innen ging um 6,2% zurück. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter verläuft mit Rückgängen in nahezu allen Altersklassen etwa im landesweiten Trend - lediglich die Zahl der unter 19-jährigen Arbeitslosen ist - anders als im Bundeslandvergleich - gestiegen. Die Arbeitslosigkeit nach Berufen bzw. nach der Qualifikationsstruktur zeigt z.T. Unterschiede zu den landesweiten Verhältnissen. Der Anteil der arbeitslosen Personen aus dem Bereich der Saisonberufe ist ebenso wie der Anteil der arbeitslosen Personen mit abgeschlossener Lehre/Meisterprüfung höher als der entsprechende Vergleichswert. Der Arbeitsmarktbezirk Krems ist ein Bezirk mit einem relativ hohen Anteil an Auspendler/innen und einem vergleichsweise geringen Anteil an Einpendler/innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken. Vorrangige Ziele der Auspendler/innen sind die Bundeshauptstadt Wien und St. Pölten. Im Jahresdurchschnitt 2007 waren im Bezirk Krems rund 1.050 Ausländer/innen (Frauenanteil: 31,7%) bewilligungspflichtig beschäftigt. In der Periode 2000-2006 waren die Gemeinden des Bezirkes nationale Regionalfördergebiete - Förderungsgebietsstatus gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag (Wettbewerbskulisse). Im Jahr 2007 startete die neue Programmplanungsperiode der EU (2007-2013). Für Niederösterreich werden in diesem Zeitraum im Rahmen der Strukturfondsförderung unter dem Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" Strukturfondsmittel von 145,6 Mio. € (EFRE) zur Verfügung stehen. Darüberhinaus wurden 8 Gemeinden des Bezirks gemäß Artikel 87 Absatz 3 Buchstabe c EG-Vertrag in die nationale Regionalförderungskulisse aufgenommen. Kindertagesheime Eine wichtige fördernde Rahmenbedingung für die Erwerbsbeteiligung von Alleinerzieher/innen und Familien mit Kindern stellt die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätze dar. Der Bezirk verfügte im Jahr 2007 über 73 Kindertagesheime, die insgesamt 2.567 Kinder betreuten (Bundesland: 1.436 Kindertagesheime, 56.627 Kinder). Die wichtigsten Standortgemeinden:
Fachhochschulen Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 nimmt die Bedeutung der Fachhochschulen für die Regionen zu. Innovation und praxisorientierte Ausbildung schaffen Vorteile als Wirtschaftstandort und begünstigen den Arbeitsmarkt. Im Studienjahr 2007/2008 bot der Bezirk 12 Fachhochschullehrgänge an, die von insgesamt 1.570 Studentinnen und Studenten, davon 1.049 Frauen, besucht wurden.
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