Wirtschaftsstruktur und -entwicklung
Das Wirtschaftsniveau Tirols gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner/in (BIP/EW) erreichte 2007 104,3% des österreichischen Durchschnittswertes (Rang 3 aller österreichischen Bundesländer mit Vorarlberg, hinter Wien und Salzburg). Drei der fünf Tiroler Regionen erreichten Werte über dem Österreichdurchschnitt (Außerfern: 115,3%, Innsbruck: 109,8%, Tiroler Unterland: 105,5%). Das Tiroler Oberland erreichte mit rund 99,1% fast den österreichischen Durchschnittswert, Osttirol blieb mit 70,9% deutlich zurück.
Im Jahr 2008 schwächte sich das Wirtschaftswachstum österreichweit bei sehr differenziertem regionalem Muster deutlich ab. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise führte 2009 zum stärksten Einbruch der österreichischen Wirtschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach vorläufigen Berechnungen des WIFO im Auftrag von Statistik Austria wurde im Jahr 2009 für die österreichische Wirtschaft ein realer Rückgang von 3,6% verzeichnet.
Der Konjunktureinbruch hat auf die industrie-orientierten Bundesländer die größten Auswirkungen, allerdings war die Wirtschafts- und Finanzkrise auch in Tirol deutlich spürbar.
Seit Jahresmitte 2009 tragen Impulse aus der Tourismuswirtschaft erheblich zur konjunkturellen Erholung bei. Die Geschäftslage der Sachgütererzeugung hat sich nach Jahresmitte deutlich verbessert. Dieser "Aufschwung" muss allerdings relativiert werden, da die Tiroler Industrie bereits im III. Quartal 2008 sehr stark von der Krise beeinträchtigt wurde und die aktuelle Wachstumsrate von diesem niedrigeren Produktionsniveau ausgeht. Die Entwicklung im Einzelhandel bleibt hingegen schwach und die Bauwirtschaft erholt sich nur langsam aus dem hier besonders massiven Tief im II. Quartal. Die Einschätzung der regionalen Bauunternehmen zur künftigen Geschäftslage ist aber in Tirol zuletzt optimistischer als in allen anderen Bundesländern ausgefallen (Quelle: WIFO, Die Wirtschaft in den Bundesländern. III. Quartal 2009).
Die Wirtschaftsstruktur Tirols wird von einem hohen Anteil der unselbständig Beschäften im Dienstleistungsbereich geprägt (2009: 74%, Österreich: 74%), nur in Wien und Salzburg ist dieser Anteil höher. Das Beherbergungs- und Gaststättenwesen und der Handel weisen hohe Beschäftigtenzahlen auf.
Der Anteil der unselbständig Beschäftigten in Industrie und Gewerbe entsprach 2009 mit 26% dem Österreichwert (26%). Neben der Bauwirtschaft haben unter den industriellen Wirtschaftszweigen die Metallerzeugung und ‑bearbeitung, die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, die Herstellung von Waren aus Glas, Steinen und Erden, die Holzbearbeitung und ‑verarbeitung, der Maschinenbau, die Herstellung chemischer Erzeugnisse, die Verarbeitung von Papier und Pappe und die Textilindustrie hohe Bedeutung.
Tirol ist eines der tourismusintensivsten Bundesländer Österreichs, wobei das Tiroler Unterland das touristische Zentrum bildet. Tirol hat bei zweisaisonalem Tourismus (vergleichsweise hoher Sommeranteil nur in Osttirol) den höchsten Anteil an Nächtigungen von Ausländer/innen, vor allem aus Deutschland. Auch die Bettenauslastung ist mit Ausnahme von Osttirol in allen Regionen des Landes höher als im Österreichschnitt.
D. Swarovski & Co. | 5.240 |
Sandoz GmbH | 2.990 |
LIEBHERR-HAUSGERÄTE LIENZ GMBH | 1.410 |
TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG | 1.320 |
GE Jenbacher GmbH & Co OHG | 1.310 |
Tyrolit-Schleifmittelwerke Swarovski KG. | 1.120 |
Fritz Egger Gesellschaft m.b.H. & Co | 1.030 |
PLANSEE Metall GmbH | 810 |
STRABAG AG | 700 |
Ing.Hans Bodner Bauges.MBH & Co.KG. | 660 |
LAND TIROL - AMT D. TIROLER LR. | 4.520 |
TILAK - Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH | 3.750 |
M - PREIS WARENVERTRIEBS- GESELLSCHAFT M.B.H. | 2.860 |
Amt der Tiroler Landesregierung | 1.880 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 1.870 |
LAND TIROL - AMT D. TIROLER LR. | 1.210 |
Amt der Tiroler Landesregierung | 1.180 |
Lebenshilfe Tirol | 1.000 |
BAGUETTE BISTRO-BETRIEBS GMBH | 960 |
Amt der Tiroler Landesregierung | 960 |