Arbeitsmarktprofil 2011

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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Graz entspricht der NUTS 3-Region* Graz.

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Graz wurde im Jahr 2009 ein BRP/EW von rund 115% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 6 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2007 und 2009 stagnierte das BRP (Steiermark: -1,4%, Österreich: +0,3%).

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Graz wurde im Jahr 2009 eine Produktivität von rund 94% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 16 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Graz wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des Dienstleistungssektors geprägt (Landeshauptstadt).

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2009 rund 1%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 29% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 71% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2009 waren rund 3% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Graz (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 20% im sekundären Sektor und von rund 77% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 6% primärer Sektor, 23% sekundärer Sektor, 71% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria

* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.

** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.


Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Graz in die Kategorie „Oberes Mittelfeld” (siehe Karte 1).

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Nordburgenland, Mühlviertel, Salzburg und Umgebung und Linz-Wels die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Mostviertel-Eisenwurzen, Wiener Umland-Nordteil, Bludenz-Bregenzer Wald und Wiener Umland-Südteil.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen

*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2011, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2008-2010, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2008-2010; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2009-2011, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2008-2010 je erwerbstätiger Person 2007-2009, Anteil der 25-64-jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2008-2010


Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 1:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Graz
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2011
MAGNA STEYR FAHRZEUGTECHNIK AG & Co KG 7.970
Andritz AG 1.300
KNAPP Aktiengesellschaft 1.210
Sappi Austria Produktions-GmbH & Co.KG 1.200
STEWEAG-STEG GmbH 860
austriamicrosystems AG 830
Anton Paar GmbH 730
Bauunternehmung Granit Gesellschaft m.b.H. 720
Saubermacher Dienstleistungs-Aktiengesellschaft 670
SSI Schaefer Peem GmbH 660
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2011
Amt d.Stmk.Landesreg. Landesbuchhaltung Abt.I 13.140
mag. personalamt graz 3.420
AVL List GmbH 2.070
Amt d.Stmk.Landesreg. Abteilung III B 1.860
Amt d.Steiermaerkischen Landesregierung 1.710
Landesschulrat f.Stmk. 1.660
Steiermärkische Bank und Sparkassen AG 1.650
Caritas der Dioezese Graz-Seckau 1.310
Kastner & Oehler Warenhaus AG. 1.310
Steiermärkische Gebietskrankenkasse 1.260
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring
 
Arbeitsmarktservice Österreich
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