Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
Im Arbeitsmarktbezirk Judenburg lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2012 44.659 Personen, davon 22.809 Frauen und 21.850 Männer. Dies entspricht 3,7% der gesamten steirischen Wohnbevölkerung.
Judenburg (9.319 EW, 4.895 Frauen und 4.424 Männer) sowie Fohnsdorf (7.900 EW, 4.102 Frauen und 3.798 Männer) und Zeltweg (7.188 EW, 3.640 Frauen und 3.548 Männer) sind die bevölkerungsstärksten Gemeinden des Bezirkes, gefolgt von Pöls (2.432 EW, 1.235 Frauen und 1.197 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2011 insgesamt um 0,7% gesunken, wobei die Entwicklung bei den Frauen mit ‑0,6% günstiger war als bei den Männern mit ‑0,9%.
Der Arbeitsmarktbezirk Judenburg zählt seit Anfang der 1970er Jahre zu den Bezirken mit einer der negativsten Bevölkerungsentwicklungen österreichweit. Lag die Bevölkerungsabnahme zwischen 1971 und 1981 unter 3%, so sank die Zahl der Einwohner/innen im Zeitraum 1981 bis 1991 um knapp 5%. Zwischen 1991 und 2001 (Volkszählungen) ist die Zahl der Einwohner/innen deutlich stärker als im landesweiten Trend und entgegen der österreichweiten Entwicklung um 3,8% gesunken (Steiermark: -0,1%, Österreich: +3,0%). Der Bevölkerungsrückgang war in erster Linie auf die negative Wanderungsbilanz (-1.698) zurückzuführen, die Geburtenbilanz war aber ebenfalls negativ (-196).
Die negative Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2012 ist die Bevölkerungszahl (Statistik des Bevölkerungsstandes) im Bezirk Judenburg um weitere 6,4% zurückgegangen (Steiermark: +2,1%, Österreich: +4,7%).
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2012 im Bezirk Judenburg mit 12,9% unter dem steirischen Durchschnitt von 13,5%, jener der Über-65-Jährigen mit 22,5% darüber (Steiermark: 18,9%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung lag in Judenburg im Jahr 2012 mit 4,5% unter dem landesweiten Schnitt von 7,2% (Österreich: 11,5%).