Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Judenburg ist Teil der NUTS 3-Region* Westliche Obersteiermark. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 43,3% (2012), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Westliche Obersteiermark lag im Jahr 2010 bei 49,0% (abgestimmte Erwerbsstatistik).
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Westliche Obersteiermark wurde im Jahr 2010 ein BRP/EW von rund 72% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 25 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2008 und 2010 wurde ein Rückgang des BRP von 1,3% verzeichnet (Steiermark: +0,4%, Österreich: +1,3%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Westliche Obersteiermark wurde im Jahr 2010 eine Produktivität von rund 84% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 28 unter den 35 österreichischen Regionen).
Die regionale Wirtschaftsstruktur der Westlichen Obersteiermark wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft zeigt sich in einem immer noch überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitsplätzen.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2010 rund 5%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 39% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 57% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 29% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**
Im Jahr 2010 waren rund 12% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Westliche Obersteiermark (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 29% im sekundären Sektor und von rund 59% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 6% primärer Sektor, 23% sekundärer Sektor, 72% tertiärer Sektor).**
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Westliche Obersteiermark in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend sind hier bspw. der hohe Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren und der hohe Anteil der erwerbsfernen Personen zwischen 25 und 64 Jahren sowie ein vergleichsweise niedriger durchschnittlicher Jahresnettobezug.
Voest-Alpine Bergtechnik GesmbH | 580 |
VAEE EISENBAHNSYSTEME GMBH | 510 |
Stahl Judenburg Gesellschaft m.b.H. | 390 |
Zellstoff Poels Aktiengesellschaft | 380 |
Johann Pabst Holzindustrie GmbH | 310 |
AL-KO Kober Gesellschaft m.b.H. | 260 |
SKF Economos GmbH | 200 |
Mondi Bags Austria GmbH | 170 |
Stadtwerke Judenburg AG Abgestellte Dienstnehmer | 170 |
STYRIA FEDERN Gesellschaft m.b.H. | 150 |
Schulungszentrum Fohnsdorf | 170 |
Lebenshilfe Bezirk Judenburg Gemeinnützige GmbH | 140 |
Fritz Mayer Intern.Transport- Gesellschaft m.b.H. | 110 |
Stadtgemeinde Judenburg | 110 |
Kurt Nemetz Gesellschaft m.b.H. | 110 |
Herwig Ofner | 100 |
PSN Psychosoziales Netzwerk Gemeinnützige GmbH | 90 |
Verein fuer Psychische u. Soziale Lebensberatung | 90 |
Stadtgemeinde Zeltweg | 70 |
Gemeinde Fohnsdorf | 70 |