Burgenland
Zur Charakteristik des Bundeslandes
Das Burgenland umfasst eine Gesamtfläche von fast 4.000 km² und
hat etwa 284.000 Einwohner/innen. 1921 wurde das Burgenland vom ehemaligen
Westungarn abgetrennt und zum neunten Bundesland Österreichs. Die
früheren regionalen städtischen Zentren wie Sopron oder Szombathely
verblieben bei Ungarn. Auch heute noch ist das Burgenland vorwiegend
von Klein(st)städten und Dörfern geprägt, die Landeshauptstadt
Eisenstadt ist mit rund 13.400 Einwohner/innen die bevölkerungsstärkste
Gemeinde des Landes.
Topografisch ist das Burgenland großteils dem Randgebiet des
Ungarischen Tieflandes zuzuordnen. Das Nordburgenland wird vom Neusiedler
See dem größten Steppensee Mitteleuropas geprägt,
die Landschaft des Mittel- und Südburgenlandes wird von den hügeligen
Ausläufern der Alpen (Bucklige Welt, Günser Berge) bestimmt.
In der EU-Strukturfondsperiode 2007-2013 standen im Burgenland
für die Förderung aus dem Strukturfonds-Programm „Konvergenz/Phasing
Out” insgesamt rund 177 Mio. Euro an EU-Mitteln zur Verfügung,
davon 125 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE) und 52 Mio. Euro aus dem Europäischen Sozialfonds
(ESF).
Die Ausrichtung des vom EFRE kofinanzierten Programms erfolgte entlang
folgender drei Prioritätsachsen:
- Prioritätsachse 1: Wettbewerbsfähige und innovative regionalwirtschaftliche
Strukturen (beispielsweise FTEI1 -Projekte, Kompetenzzentren
und Cluster, Softmaßnahmen zu Innovationsfähigkeit)
- Prioritätsachse 2: Infrastruktur und nachhaltige Standortentwicklung
(beispielsweise Erweiterung bestehender Technologiezentren, Ausbau
der IKT-Infrastruktur, Forschungsinfrastruktur, Infrastruktur im Verkehrsbereich)
- Prioritätsachse 3: Technische Hilfe
Das vom ESF kofinanzierte Programm wurde entlang folgender vier Prioritätsachsen
ausgerichtet:
- Prioritätsachse 1: Anpassungsfähigkeit der Arbeitnehmer/innen
und Unternehmen (beispielsweise Förderung von Qualifizierung
für Beschäftigte)
- Prioritätsachse 2: Integration in den Arbeitsmarkt und soziale
Eingliederung (beispielsweise Maßnahmen für Arbeitssuchende,
Behinderte, sozial benachteiligte und arbeitsmarktfremde Personen)
- Prioritätsachse 3: Supportstrukturen, Wissenszugang und -transfer,
Arbeitsmarktpartnerschaften (beispielsweise Stärkung des Humankapitals;
nationale, regionale und lokale Arbeitsmarktpartnerschaften)
- Prioritätsachse 4: Technische Hilfe
1 Forschung, Technologische Entwicklung
und Innovation
Grafik 1:
Indikatoren sozio-ökonomischer Entwicklung
Veränderungen in %
VZ ... Volkszählung
Arbeitsplätze ... Erwerbstätige am Arbeitsort laut Volkszählung
AHS ... Allgemeinbildende höhere Schule
BHS ... Berufsbildende höhere Schule
**Statistik des Bevölkerungsstandes
*Bildungsabschlüsse: Darstellung der Bildungsstruktur (höchste abgeschlossene Ausbildung) der Bevölkerung im Alter von 25 bis unter 65 Jahren
Quellen: Arbeitsmarktservice Österreich, Statistik
Austria