Regions-
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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Nachdem 2012 die geringe Dynamik des Welthandels und eine schwache Konsum- und Investitionsnachfrage im Inland in Österreich kaum Wirtschaftswachstum zuließen, zeigte die Konjunktur im Verlauf des Jahres 2013 einen immer noch sehr schwachen Anstieg, jedoch eine etwas zunehmende Dynamik. Regional zeigt sich ein grobes Ost/Süd-West-Gefälle: Die Ostregion und der Süden sind oftmals geprägt von geringerer Beschäftigungsdynamik sowie tendenziell deutlich höheren Arbeitslosenquoten.
Das Burgenland nahm im III. Quatral 2013 in der Sachgüterproduktion den Spitzenplatz ein, das Bauwesen zeigte eine stark dichotome Entwicklung – mit deutlichen Rückgängen im Bauhauptgewerbe, begleitet von einem massiven
Anstieg im Baunebengewerbe. Von Rückgängen betroffen war auch der Tourismus. Die ansonsten gute Entwicklung zeigte sich in der Beschäftigung, allerdings wies auch das Arbeitskräfteangebot Zuwächse auf – die Arbeitslosigkeit wuchs damit in ähnlichem Ausmaß wie in praktisch allen Regionen Österreichs.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für das Burgenland wurde im Jahr 2011 ein BRP/EW von rund 67% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 9 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2009 und 2011 wurde ein Anstieg des BRP von 7,9% verzeichnet (Österreich: +8,3%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für das Burgenland wurde im Jahr 2011 eine Produktivität von rund 84% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 9 unter den österreichischen Bundesländern).
Die Wirtschaftsstruktur des Burgenlandes war und ist in einzelnen Landesteilen traditionell agrarisch geprägt. Eine nennenswerte Industrialisierung fand im Burgenland erst Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre statt.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2011 rund 4%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 28% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 67% der BWS (Österreich: 2% primärer Sektor, 29% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2011 waren rund 10% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 25% im sekundären Sektor und von rund 65% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 6% primärer Sektor, 23% sekundärer Sektor, 72% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Im Burgenland zeigt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Während das Nordburgenland in die Kategorie der TOP 4 der österreichischen NUTS 3-Regionen fällt, bleiben das Mittel- und das Südburgenland hinter dem nördlichen Landesteil zurück (siehe Karte 1).
MARETO Kunststoffverarbeitung GmbH | 590 |
BEWAG | 510 |
TEERAG-ASDAG AG | 400 |
Unger Stahlbau GmbH | 390 |
Hella Fahrzeugteile Austria GmbH | 380 |
BOXMARK Leather GmbH & Co KG | 380 |
Triumph International AG | 350 |
MELECS EWS GmbH & Co KG | 310 |
Leykam Druck GmbH & Co KG | 310 |
BECOM Electronics GmbH | 300 |
KRAGES/L-VB Burgenl. KrankenanstaltengesmbH | 1.260 |
Öffentliches Krankenhaus der Barmherzigen Brüder | 940 |
Land Burgenland | 880 |
Billa AG | 820 |
Landesschulrat für das Burgenland | 580 |
Merkur Warenhandels-AG | 460 |
SPAR Österreichische Warenhandels-AG | 420 |
Fachhochschulstudiengänge Burgenland GmbH | 410 |
Kurbad Tatzmannsdorf AG | 370 |
Baustoffgroßhandel Michael Koch GmbH | 360 |