Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
In Niederösterreich lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2013 1.621.495 Personen, davon 826.051 Frauen und 795.444 Männer. Dies entspricht 19,2% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Sankt Pölten (51.926 EW, 26.778 Frauen und 25.148 Männer) sowie Wiener Neustadt (41.701 EW, 21.549 Frauen und 20.152 Männer), Klosterneuburg (25.918 EW, 13.588 Frauen und 12.330 Männer) und Baden (25.224 EW, 13.485 Frauen und 11.739 Männer), gefolgt von Krems an der Donau (23.947 EW, 12.411 Frauen und 11.536 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2012 insgesamt um 0,3% gestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Niederösterreich zeigt seit der Volkszählung 1971 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse etwa im österreichweiten Trend. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich seit den 1970er Jahren aus den positiven Wanderungsbilanzen, die Geburtenbilanzen waren durchwegs negativ.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 4,9% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2013 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Niederösterreich um weitere 4,8% gestiegen (Österreich: +4,8%).
Niederösterreich weist seit 2002 weiterhin negative Geburtenbilanzen auf, d.h. die positive Bevölkerungsentwicklung wird nach wie vor ausschließlich durch positive Wanderungsbilanzen bestimmt. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Niederösterreich seit 2002 rund 5,9%, davon entfielen 3,0% auf Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb der Grenzen Österreichs). Die Veränderung durch Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) betrug 2,9%, wobei fast 80% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.
Von den 11.332 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2012 entfielen 1.341 auf Rumänien (siehe Tabelle 1).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2012 |
Deutschland | 1.190 |
Italien | 136 |
Schweiz | 184 |
Slowakei | 895 |
Slowenien | 65 |
Tschechische Republik | 383 |
Ungarn | 977 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien) | 1.230 |
Polen | 607 |
Rumänien | 1.341 |
Türkei | 389 |
sonstige europäische Staaten | 1.105 |
Afrika | 214 |
Amerika | 440 |
Asien (ohne Türkei, Zypern) | 705 |
Ozeanien | 50 |
unbekannt | 1.421 |
gesamt | 11.332 |
Der Anteil der Unter-15-Jährigen entsprach 2013 in Niederösterreich mit 14,5% etwa dem österreichischen Vergleichswert von 14,4%, jener der Über-65-Jährigen war mit 19,1% überdurchschnittlich (Österreich: 18,1%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Niederösterreich im Jahr 2013 7,4% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 11,9%.