Bildung und Bildungsinfrastruktur
Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.
Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2009/2010 abgeschlossenen formalen Ausbildungen von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.
Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss. Der Trend zur höheren Bildung zeigt sich auch in den Ergebnissen für Niederösterreich.
Der Anteil der 25-64-jährigen Personen mit Abschluss einer Universität, einer Fachhochschule, einer hochschulverwandten Ausbildung oder eines Kollegs lag im Jahr 2011 insgesamt bei rund 13,1% (Österreich: 15,4%), Matura hatten 14,5% der Personen dieser Altersgruppe (Österreich: 13,9%).
Der überwiegende Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren hat den höchsten Abschluss in den Feldern „Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe”, „Allgemeine Bildungsgänge” oder „Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht” absolviert.
Niederösterreich | Österreich | ||
---|---|---|---|
2011 | 2011 | ||
Allgemeinbildende Pflichtschule | |||
gesamt | 16,8 | 19,2 | |
Frauen | 22,2 | 23,6 | |
Männer | 11,4 | 14,8 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 41,5 | 42,0 | |
Lehrlingsausbildung | |||
gesamt | 37,5 | 36,0 | |
Frauen | 27,6 | 27,9 | |
Männer | 47,4 | 44,1 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 24,2 | 21,9 | |
Berufsbildende mittlere Schule | |||
gesamt | 18,1 | 15,5 | |
Frauen | 21,5 | 18,3 | |
Männer | 14,7 | 12,7 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 8,2 | 7,8 | |
Allgemeinbildende höhere Schule | |||
gesamt | 5,0 | 5,7 | |
Frauen | 5,6 | 6,2 | |
Männer | 4,3 | 5,2 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 6,4 | 6,7 | |
Berufsbildende höhere Schule | |||
gesamt | 9,6 | 8,2 | |
Frauen | 9,0 | 7,7 | |
Männer | 10,2 | 8,7 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 5,4 | 5,4 | |
Hochschule/hochschulverwandte Lehranstalt/Kolleg | |||
gesamt | 13,1 | 15,4 | |
Frauen | 14,2 | 16,3 | |
Männer | 12,0 | 14,5 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 14,3 | 16,2 | |
gesamt | 100,0 | 100,0 |
In Niederösterreich wird ein breites Spektrum allgemeinbildender
und berufsbildender höherer Schulen angeboten.
Im Schuljahr 2012/2013 wurden in Niederösterreich rund 62.600 Schülerinnen
und Schüler in den maturaführenden Schulen (AHS und BHS sowie
lehrerbildende höhere Schulen) unterrichtet, das waren etwa gleich viele wie im Jahr davor.
In Niederösterreich gibt es drei Universitäten (Krems (eine öffentlich, eine privat), St. Pölten (privat)), zwei Pädagogische Hochschulen (Standorte Baden, Hollabrunn und Melk der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich; Standort Krems der Privaten Pädagogischen Hochschule Hochschulstiftung Erzdiözese Wien) sowie fünf Fachhochschulstandorte (Krems an der Donau, Sankt Pölten, Tulln an der Donau, Wiener Neustadt und Wieselburg), an denen 66 Fachhochschul-Studiengänge angeboten werden. Im Studienjahr 2013/2014 besuchen an diesen genannten Standorten insgesamt rund 7.680 Studierende, davon rund 4.330 Frauen und 3.360 Männer, die angebotenen Studiengänge.
Im Jahr 2009 wurde in Maria Gugging (Gemeinde Klosterneuburg) das Institute of Science and Technology (IST Austria), ein Forschungsinstitut mit Promotionsrecht, eröffnet.