Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Zwettl ist Teil der NUTS 3-Region* Waldviertel. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 19,7% (2014), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Waldviertel lag im Jahr 2012 bei 20,0% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2012).
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Waldviertel wurde im Jahr 2012 ein BRP/EW von rund 67% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 29 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2010 und 2012 wurde ein Anstieg des BRP von 6,5% verzeichnet (Niederösterreich: +8,0%, Österreich: +7,8%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Waldviertel wurde im Jahr 2012 eine Produktivität von rund 78% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 32 unter den 35 österreichischen Regionen).
Charakteristisch für die regionale Wirtschaftsstruktur des Waldviertels sind ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Land- und Forstwirtschaft und die große Bedeutung des Dienstleistungssektors.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2012 rund 6%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 27% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 67% der BWS (Österreich: 2% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**
Im Jahr 2012 waren rund 16% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Waldviertel (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 23% im sekundären Sektor und von rund 61% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 72% tertiärer Sektor).**
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Waldviertel in die Kategorie „Ränge 30-35” (siehe Karte 1). Prägend sind der hohe Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren und auch die hohe Anzahl der Tage in Krankengeldbezug je erwerbstätiger Person, der Anteil erwerbsferner Personen zwischen 25 und 64 Jahren ist hingegen vergleichsweise gering.
Stora Enso Timber AG | 710 |
Hartl Haus Holzindustrie Gesellschaft m.b.H. | 260 |
SONNENTOR Kräuterhandelsgesellschaft m.b.H. | 240 |
Bruckner Fenster und Türen GmbH | 130 |
Georg Feßl GmbH | 80 |
Ledermüller Installationen GmbH | 70 |
Schiller Ges.m.b.H. | 60 |
Schulmeister Gesellschaft m.b.H. | 50 |
Wagner Baugesellschaft m.b.H. | 50 |
Böhm Wilhelm Gesellschaft m.b.H. | 50 |
Raiffeisen-Lagerhaus Zwettl reg.Gen.m.b.H. | 970 |
Bank und Sparkassen Aktiengesellschaft Waldviertel-Mitte | 270 |
Kastner Großhandelsgesellschaft m.b.H. | 260 |
Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs GmbH & Co KG | 190 |
Gesellschaft für ganzheitliche Förderung und Therapie Nö | 170 |
Gesundheitszentrum Ottenschlag-Waldviertler Kernland | 160 |
Raiffeisenbank Region Waldviertel Mitte reg.Gen.m.b.H. | 150 |
Landeskontrollverband Nö für Leistungsprüfungen b. Zucht- u.Nutztieren | 120 |
Seniorenzentrum 'St. Martin' | 100 |
Allg. öffentl. Krankenhaus der Stadt Zwettl | 100 |