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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
Im Burgenland lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2016 288.046 Personen, davon 146.520 Frauen und 141.526 Männer. Dies entspricht 3,3% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Eisenstadt (Stadt) (14.226 EW, 7.290 Frauen und 6.936 Männer) sowie Neusiedl am See (7.820 EW, 4.016 Frauen und 3.804 Männer), Oberwart (7.427 EW, 3.941 Frauen und 3.486 Männer) und Mattersburg (7.238 EW, 3.746 Frauen und 3.492 Männer), gefolgt von Pinkafeld (5.650 EW, 2.899 Frauen und 2.751 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2015 insgesamt um 0,9% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +1,3% günstiger war als bei den Frauen mit +0,6%.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Burgenlandes zeigt nach einem Rückgang in den 1970er Jahren seit der Volkszählung 1981 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse, die allerdings nicht so stark ausfielen wie die Anstiege im Österreichvergleich. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich aus den positiven Wanderungsbilanzen, die Geburtenbilanzen waren durchwegs negativ.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 2,2% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2016 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) im Burgenland um weitere 5,1% gestiegen (Österreich: +7,9%).
Das Burgenland weist seit 2002 weiterhin negative Geburtenbilanzen auf, d.h. die positive Bevölkerungsentwicklung wird nach wie vor ausschließlich durch die positiven Wanderungsbilanzen bestimmt. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug im Burgenland seit 2002 rund 9,6%, davon entfielen 3,8% auf Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb der Grenzen Österreichs). Die Veränderung durch Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) betrug 5,8%, wobei über 80% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.
Von den 1.628 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2015 entfielen 421 auf Ungarn (siehe Tabelle 1a).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2015 |
Deutschland | 136 |
Italien | 28 |
Schweiz | 42 |
Slowakei | 111 |
Slowenien | 9 |
Tschechische Republik | 8 |
Ungarn | 421 |
Kroatien | 53 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 72 |
Polen | 26 |
Rumänien | 245 |
Türkei | 17 |
sonstige europäische Staaten | 130 |
Asien (ohne Türkei, Zypern) | 96 |
Afrika | 31 |
Amerika | 53 |
Ozeanien | 4 |
unbekannt | 146 |
gesamt | 1.628 |
Von den 4.470 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2015 entfielen 787 auf Ungarn (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland | Zuzüge aus dem Ausland 2015 |
Deutschland | 194 |
Italien | 26 |
Ungarn | 787 |
Polen | 55 |
Slowakei | 376 |
Bulgarien | 46 |
Rumänien | 374 |
Kroatien | 105 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 175 |
Türkei | 35 |
sonstige europäische Staaten | 210 |
Syrien | 520 |
Afghanistan | 428 |
Irak | 387 |
Iran | 58 |
sonstige asiatische Staaten | 206 |
Afrika | 258 |
Amerika | 62 |
Ozeanien | 10 |
unbekannt | 158 |
gesamt | 4.470 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für das Bundesland Burgenland für das Jahr 2015 ein internationaler Wanderungssaldo von 2.842 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2016 im Burgenland mit 13,2% unter dem österreichischen Vergleichswert von 14,3%, jener der Über-65-Jährigen mit 21,0% darüber (Österreich: 18,4%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte im Burgenland im Jahr 2016 8,2% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 14,6%.