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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
In Kärnten lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2016 560.482 Personen, davon 287.033 Frauen und 273.449 Männer. Dies entspricht 6,4% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Klagenfurt (Stadt) (99.125 EW, 52.288 Frauen und 46.837 Männer) sowie Villach (Stadt) (61.218 EW, 31.907 Frauen und 29.311 Männer), Wolfsberg (25.051 EW, 12.753 Frauen und 12.298 Männer) und Spittal an der Drau (15.505 EW, 8.248 Frauen und 7.257 Männer), gefolgt von Feldkirchen in Kärnten (14.238 EW, 7.300 Frauen und 6.938 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2015 insgesamt um 0,5% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +0,8% günstiger war als bei den Frauen mit +0,2%.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Kärnten zeigt seit der Volkszählung 1971 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse, die allerdings insgesamt nicht so stark ausfielen wie die Anstiege im Österreichvergleich. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich seit den 1980er Jahren aus positiven Geburten- und Wanderungsbilanzen, in den 1970er Jahren war noch eine negative Wanderungsbilanz verzeichnet worden.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 2,1% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Geburten- und Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich nach 2001 nicht fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2016 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Kärnten mit +0,1% etwa gleich geblieben (Österreich: +7,9%).
Kärnten weist seit 2002 durchwegs schwach negative Geburtenbilanzen auf, die durch meist (schwach) positive Wanderungsbilanzen nicht ganz ausgeglichen werden können. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Kärnten seit 2002 rund 1,7%. Die Veränderung durch Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb Österreichs) war dabei mit -2,9% negativ. Die Veränderung durch Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) betrug +4,6%, wobei fast drei Viertel der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.
Von den 4.163 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2015 entfielen 747 auf Deutschland (siehe Tabelle 1a).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2015 |
Deutschland | 747 |
Italien | 255 |
Schweiz | 160 |
Slowakei | 47 |
Slowenien | 235 |
Tschechische Republik | 38 |
Ungarn | 194 |
Kroatien | 121 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 301 |
Polen | 49 |
Rumänien | 348 |
Türkei | 43 |
sonstige europäische Staaten | 488 |
Asien (ohne Türkei, Zypern) | 323 |
Afrika | 130 |
Amerika | 180 |
Ozeanien | 28 |
unbekannt | 476 |
gesamt | 4.163 |
Von den 10.872 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2015 entfielen 1.718 auf Afghanistan (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland | Zuzüge aus dem Ausland 2015 |
Deutschland | 987 |
Italien | 463 |
Ungarn | 481 |
Polen | 73 |
Slowakei | 74 |
Bulgarien | 87 |
Rumänien | 636 |
Kroatien | 279 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 513 |
Türkei | 39 |
sonstige europäische Staaten | 1.429 |
Syrien | 1.508 |
Afghanistan | 1.718 |
Irak | 911 |
Iran | 162 |
sonstige asiatische Staaten | 455 |
Afrika | 242 |
Amerika | 201 |
Ozeanien | 15 |
unbekannt | 599 |
gesamt | 10.872 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für das Bundesland Kärnten für das Jahr 2015 ein internationaler Wanderungssaldo von 6.709 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2016 in Kärnten mit 13,4% unter dem österreichischen Vergleichswert von 14,3%, jener der Über-65-Jährigen mit 20,8% darüber (Österreich: 18,4%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Kärnten im Jahr 2016 9,6% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 14,6%.