Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft gewinnt an Dynamik. Auch für die kommenden zwei Jahre wird eine etwas stabilere konjunkturelle Entwicklung prognostiziert
Die Entwicklung des Dienstleistungssektors in Niederösterreich folgte im III. Quartal 2016 weitgehend dem österreichweiten Schnitt. Auffallende Einbußen im Bundesländervergleich sind vor allem im Einzelhandel sowie auch in der Sachgütererzeugung zu verorten. Auch der Tourismus konnte nicht mit dem nationalen Schnitt mithalten.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für Niederösterreich wurde im Jahr 2014 ein BRP/EW von rund 82% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 8 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2011 und 2014 wurde ein Anstieg des BRP von 5,7% verzeichnet (Österreich: +5,4%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für Niederösterreich wurde im Jahr 2014 eine Produktivität von rund 96% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 6 unter den österreichischen Bundesländern).
Die regionale Wirtschaftsstruktur Niederösterreichs wird von einem hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Regionen Niederösterreich-Süd, die Eisenwurzen, das Waldviertel sowie Teile des südlichen Wiener Umlandes zählen zu den wichtigsten Industriestandorten Österreichs.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2014 rund 3%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 31% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 67% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2014 waren rund 8% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 24% im sekundären Sektor und von rund 69% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
In Niederösterreich erreichen die Region Mostviertel-Eisenwurzen und die Wiener Umlandregionen Nord und Süd die besten Ränge, gefolgt vom Weinviertel, der Region Niederösterreich-Süd und von der NUTS 3-Region St. Pölten, während das Waldviertel hinter den anderen NUTS 3-Regionen zurückbleibt (siehe Karte 1).
ZKW Lichtsysteme GmbH | 1.930 |
Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H. | 1.260 |
Welser Profile AG | 1.160 |
EVN Netz GmbH | 1.150 |
Austrian Gaming Industries GmbH | 1.090 |
STRABAG AG | 1.060 |
ENGEL AUSTRIA GmbH | 940 |
Teich Aktiengesellschaft | 910 |
Gebauer & Griller Kabelwerke Gesellschaft m.b.H. | 890 |
Swietelsky Baugesellschaft m.b.H. | 850 |
Amt der NÖ Landesregierung Abt. Personalangelegenheiten | 17.580 |
Billa Aktiengesellschaft | 5.480 |
Flughafen Wien AG | 3.290 |
Niederösterreichisches Hilfswerk | 3.040 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 2.890 |
Merkur Warenhandels-Aktiengesellschaft | 2.540 |
Austrian Airlines AG | 2.470 |
Hofer Kommanditgesellschaft | 2.220 |
Caritas der Diözese St. Pölten | 2.030 |
Amt der NÖ Landesregierung Landesschulrat für NÖ | 1.980 |