Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
In Tirol lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2016 739.139 Personen, davon 375.090 Frauen und 364.049 Männer. Dies entspricht 8,5% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Innsbruck-Stadt (131.009 EW, 67.246 Frauen und 63.763 Männer) sowie Kufstein (18.727 EW, 9.674 Frauen und 9.053 Männer), Telfs (15.358 EW, 7.824 Frauen und 7.534 Männer) und Hall in Tirol (13.687 EW, 7.180 Frauen und 6.507 Männer), gefolgt von Schwaz (13.436 EW, 6.907 Frauen und 6.529 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2015 insgesamt um 1,4% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +1,7% günstiger war als bei den Frauen mit +1,1%.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Tirol zeigt seit der Volkszählung 1971 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse mit stärkeren Anstiegen als im österreichweiten Trend. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich seit den 1970er Jahren aus den positiven Geburten- und Wanderungsbilanzen.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 6,7% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Geburten- und Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2016 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Tirol um weitere 9,4% gestiegen (Österreich: +7,9%).
Tirol weist seit 2002 durchwegs positive Geburtenbilanzen auf, auch die Wanderungssalden waren ausschließlich positiv. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Tirol seit 2002 rund 5,9%. Die Veränderung durch Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb Österreichs) war dabei mit -0,5% negativ. Die Veränderung durch Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) betrug +6,4%, wobei über 80% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.
Von den 9.731 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2015 entfielen 2.730 auf Deutschland (siehe Tabelle 1a).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2015 |
Deutschland | 2.730 |
Italien | 491 |
Schweiz | 206 |
Slowakei | 285 |
Slowenien | 47 |
Tschechische Republik | 88 |
Ungarn | 714 |
Kroatien | 188 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 601 |
Polen | 129 |
Rumänien | 483 |
Türkei | 432 |
sonstige europäische Staaten | 1.345 |
Asien (ohne Türkei, Zypern) | 478 |
Afrika | 209 |
Amerika | 268 |
Ozeanien | 51 |
unbekannt | 986 |
gesamt | 9.731 |
Von den 17.818 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2015 entfielen 3.874 auf Deutschland (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland | Zuzüge aus dem Ausland 2015 |
Deutschland | 3.874 |
Italien | 1.226 |
Ungarn | 1.496 |
Polen | 295 |
Slowakei | 497 |
Bulgarien | 447 |
Rumänien | 957 |
Kroatien | 368 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 724 |
Türkei | 371 |
sonstige europäische Staaten | 1.993 |
Syrien | 1.315 |
Afghanistan | 974 |
Irak | 743 |
Iran | 160 |
sonstige asiatische Staaten | 557 |
Afrika | 514 |
Amerika | 348 |
Ozeanien | 72 |
unbekannt | 887 |
gesamt | 17.818 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für das Bundesland Tirol für das Jahr 2015 ein internationaler Wanderungssaldo von 8.087 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen entsprach 2016 in Tirol mit 14,5% etwa dem österreichischen Vergleichswert von 14,3%, jener der Über-65-Jährigen war mit 17,4% unterdurchschnittlich (Österreich: 18,4%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Tirol im Jahr 2016 14,3% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 14,6%.