Arbeitsmarktprofil 2017

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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Innsbruck entspricht der NUTS 3-Region* Innsbruck.

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Innsbruck wurde im Jahr 2015 ein BRP/EW von rund 107% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 11 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2013 und 2015 wurde ein Anstieg des BRP von 6,7% verzeichnet (Tirol: +8,4%, Österreich: +6,4%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Innsbruck wurde im Jahr 2015 eine Produktivität von rund 94% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 18 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Innsbruck wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des Dienstleistungssektors geprägt (Landeshauptstadt).

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2015 rund 0%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 23% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 76% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2015 waren rund 2% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Innsbruck (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 17% im sekundären Sektor und von rund 80% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Innsbruck in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend sind hier bspw. der hohe Anteil der Teilzeitbeschäftigten und der hohe Anteil der erwerbsfernen Personen zwischen 25 und 64 Jahren.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Mühlviertel, Bludenz-Bregenzer Wald, Wiener Umland-Nordteil und Mostviertel-Eisenwurzen die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Linz-Wels, Salzburg und Umgebung, Nordburgenland, Außerfern, Rheintal Bodenseegebiet, Steyr-Kirchdorf, Innviertel und Traunviertel.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2017, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2014‑2016, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2014‑2016; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2015‑2017, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2015‑2017 je erwerbstätiger Person 2013‑2015, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2015‑2017

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 2:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Innsbruck
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2017
D. Swarovski & Co. 4.310
TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG 1.330
Med-EL Elektromedizinische Geräte Gesellschaft mbH. 1.170
Felder KG 710
Swarovski-Optik KG. 670
LIEBHERR-WERK TELFS GMBH 590
Fröschl AG & Co.KG. 550
Innsbrucker Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft 540
Thöni Industriebetriebe GmbH 500
Papierfabrik Wattens GesmbH & Co KG 420
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2017
LAND TIROL - Amt der Tiroler Landesregierung 9.230
M - PREIS WARENVERTRIEBS- GESELLSCHAFT M.B.H. 4.590
TILAK - Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH 2.930
Lebenshilfe Tirol 1.320
Innsbrucker Soziale Dienste GmbH 1.180
Tiroler Gebietskrankenkasse 730
Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft 710
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck 620
Stadt Innsbruck 610
Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG 510
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring (Regionszuordnung gemäß Hauptverband)
 
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