Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die dynamische Entwicklung der österreichischen Wirtschaft hält an.
Ein überdurchschnittliches Wachstum in der Industrie sowie der Bauwirtschaft hat die Konjunktur in Niederösterreich maßgeblich beeinflusst, allen voran die Mineralölverarbeitsungsindustrie, der Maschinenbau sowie die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen. In der Bauwirtschaft gab es vor allem im Baugewerbe kräftige Zuwächse. Bei den Dienstleistungen kamen die Impulse in erster Linie von den Bereichen Verkehr/Lagerung und der Erbringung von technischen Dienstleistungen.
Der Aufschwung im sekundären Sektor führte im Bundesländervergleich zu einem überdurchschnittlichen realen Wachstum.
Die Zahl der arbeitslosen Personen ist insbesondere im Handel und dem industriell-gewerblichen Sektor zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote ist ebenfalls gesunken. Das Beschäftigungswachstum war etwas schwächer als im Bundesdurchschnitt.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für Niederösterreich wurde im Jahr 2016 ein BRP/EW von rund 82% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 8 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2014 und 2016 wurde ein Anstieg des BRP von 6,3% verzeichnet (Österreich: +6,9%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für Niederösterreich wurde im Jahr 2016 eine Produktivität von rund 95% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 6 unter den österreichischen Bundesländern).
Die regionale Wirtschaftsstruktur Niederösterreichs wird von einem hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Regionen Niederösterreich-Süd, die Eisenwurzen, das Waldviertel sowie Teile des südlichen Wiener Umlandes zählen zu den wichtigsten Industriestandorten Österreichs.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2016 rund 3%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 30% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 67% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 71% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2016 waren rund 7% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 23% im sekundären Sektor und von rund 70% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
In Niederösterreich erreichen die Regionen Mostviertel-Eisenwurzen und die nördliche Wiener Umlandregion Top 4 Plätze, gefolgt von der Region Wiener Umland Region Süd. Alle anderen Regionen bleiben zurück (siehe Karte 1).
ZKW Lichtsysteme GmbH | 2.510 |
Österreichische DOKA Schalungstechnik Gesellschaft m.b.H. | 1.800 |
Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H. | 1.470 |
Welser Profile AG | 1.240 |
STRABAG AG | 1.240 |
NOVOMATIC AG | 1.200 |
EVN Netz GmbH | 1.160 |
ENGEL AUSTRIA GmbH | 1.140 |
Austrian Gaming Industries GmbH | 1.060 |
Gebauer & Griller Kabelwerke Gesellschaft m.b.H. | 1.030 |
Amt der NÖ Landesregierung | 16.470 |
Billa Aktiengesellschaft | 5.770 |
Flughafen Wien AG | 3.360 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 3.240 |
Hilfswerk Niederösterreich Betriebs GmbH | 3.000 |
Austrian Airlines AG | 2.700 |
Merkur Warenhandels-Aktiengesellschaft | 2.620 |
Hofer Kommanditgesellschaft | 2.450 |
Caritas der Diözese St. Pölten | 2.210 |
Österreichisches Rotes Kreuz Landesverband f. Nö. | 1.990 |