Bildung und Bildungsinfrastruktur
Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.
Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2014/2015 abgeschlossenen formalen Ausbildungen von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.
Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss. Der Trend zur höheren Bildung zeigt sich auch in den Ergebnissen für Niederösterreich.
Der Anteil der 25-64-jährigen Personen mit Abschluss einer Universität, einer Fachhochschule oder einer hochschulverwandten Ausbildung lag im Jahr 2016 insgesamt bei rund 14,5% (Österreich: 17,1%), Matura hatten 16,2% der Personen dieser Altersgruppe (Österreich: 15,4%).
Der überwiegende Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren hat den höchsten Abschluss in den Feldern „Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe”, „Allgemeine Bildungsgänge und Qualifikationen” oder „Wirtschaft, Verwaltung und Recht” absolviert.
Niederösterreich | Österreich | ||
---|---|---|---|
2016 | 2016 | ||
Allgemeinbildende Pflichtschule | |||
gesamt | 16,2 | 18,3 | |
Frauen | 20,2 | 21,5 | |
Männer | 12,1 | 15,2 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 43,5 | 40,6 | |
Lehrlingsausbildung | |||
gesamt | 35,6 | 34,4 | |
Frauen | 26,1 | 26,7 | |
Männer | 45,2 | 42,0 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 24,1 | 23,0 | |
Berufsbildende mittlere Schule | |||
gesamt | 17,4 | 14,8 | |
Frauen | 20,6 | 17,3 | |
Männer | 14,3 | 12,3 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 7,9 | 7,4 | |
Allgemeinbildende höhere Schule | |||
gesamt | 5,2 | 6,1 | |
Frauen | 5,9 | 6,6 | |
Männer | 4,4 | 5,6 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 6,4 | 7,8 | |
Berufsbildende höhere Schule/Kolleg | |||
gesamt | 11,1 | 9,3 | |
Frauen | 11,0 | 9,3 | |
Männer | 11,1 | 9,4 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 5,1 | 5,1 | |
Hochschule/hochschulverwandte Lehranstalt | |||
gesamt | 14,5 | 17,1 | |
Frauen | 16,2 | 18,6 | |
Männer | 12,9 | 15,7 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 13,1 | 16,1 | |
gesamt | 100,0 | 100,0 |
In Niederösterreich wird ein breites Spektrum allgemeinbildender
und berufsbildender höherer Schulen angeboten.
Im Schuljahr 2017/2018 wurden in Niederösterreich rund 64.730 Schülerinnen
und Schüler in den maturaführenden Schulen (AHS und BHS sowie
lehrerbildende höhere Schulen) unterrichtet, das waren um 0,5% mehr als im Jahr davor.
In Niederösterreich gibt es vier Universitäten (Krems (eine öffentlich, zwei privat), St. Pölten (privat)), zwei Pädagogische Hochschulen (Standorte Baden, Hollabrunn und Melk der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich; Standort Krems der Privaten Pädagogischen Hochschule Hochschulstiftung Erzdiözese Wien) sowie fünf Fachhochschulstandorte (Krems an der Donau, Sankt Pölten, Tulln an der Donau, Wiener Neustadt und Wieselburg), an denen 89 Fachhochschul-Studiengänge angeboten werden. Im Studienjahr 2018/2019 besuchen an diesen genannten Standorten insgesamt rund 10.370 Studierende, davon 5.910 Frauen und 4.460 Männer, die angebotenen Studiengänge.
Im Jahr 2009 wurde in Maria Gugging (Gemeinde Klosterneuburg) das Institute of Science and Technology (IST Austria), ein Forschungsinstitut mit Promotionsrecht, eröffnet.