Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die dynamische Entwicklung der österreichischen Wirtschaft hält an.
Oberösterreich konnte im Jahr 2018 vom globalen Wirtschaftsaufschwung am stärksten profitieren, ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum war die Folge. Die Industrie und Bauwirtschaft trugen etwa die Hälfte des starken Wachstums bei. Auch die industrienahen Dienstleistungen wuchsen kräftig.
Die positive Konjunktur schlägt sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. Von einem niedrigen Niveau der Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosenquote weiter gesunken und liegt damit unter dem österreichischen Durchschnitt. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten stieg stark, davon mehr als die Hälfte in der Industrie bzw. dem industrienahen Bereich.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für Oberösterreich wurde im Jahr 2016 ein BRP/EW von rund 102% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 5 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2014 und 2016 wurde ein Anstieg des BRP von 6,2% verzeichnet (Österreich: +6,9%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für Oberösterreich wurde im Jahr 2016 eine Produktivität von rund 99% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 5 unter den österreichischen Bundesländern).
Die regionale Wirtschaftsstruktur Oberösterreichs wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Industrie Oberösterreichs zeichnet sich durch eine hohe Kompetenz in den Bereichen Stahl, Chemikalien, Kunststoff, Fahrzeuge, Maschinenbau, Anlagenbau, Autozulieferung, Metallwaren, Zellstoff und Papier aus.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2016 rund 1%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 40% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 59% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 71% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2016 waren rund 6% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 29% im sekundären Sektor und von rund 65% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Die oberösterreichischen Regionen erreichen durchwegs gute Gesamt-Rangreihungen: Die Region Mühlviertel liegt in den TOP 4 der österreichischen NUTS 3-Regionen, alle anderen im oberen Mittelfeld (siehe Karte 1).
voestalpine Stahl GmbH | 6.990 |
BMW Motoren GmbH | 3.520 |
Fischer Advanced Composite Components AG | 3.170 |
Fronius International GmbH | 2.790 |
Lenzing Aktiengesellschaft | 2.750 |
KTM Power Sports AG | 2.410 |
MAN Nutzfahrzeuge Österreich AG | 2.200 |
ENGEL AUSTRIA GmbH | 2.150 |
Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Gesellschaft m.b.H. | 1.930 |
Plasser & Theurer, Export von Bahnbaumaschinen, Gesellschaft m.b.H. | 1.650 |
Land Oberösterreich | 21.090 |
Landesschulrat für Oberösterreich | 8.910 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 4.500 |
Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH | 3.690 |
KRANKENHAUS DER ELISABETHINEN LINZ GmbH | 3.560 |
Stadt Linz | 3.340 |
Billa Aktiengesellschaft | 3.020 |
Hofer Kommanditgesellschaft | 2.650 |
XXXLutz KG | 2.630 |
Kepler Universitätsklinikum GmbH | 2.510 |