Arbeitsmarktprofil 2018

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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Innsbruck entspricht der NUTS 3-Region* Innsbruck.

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Bruttoregionalprodukt

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Innsbruck wurde im Jahr 2016 ein BRP/EW von rund 106% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 11 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2014 und 2016 wurde ein Anstieg des BRP von 7,4% verzeichnet (Tirol: +8,5%, Österreich: +6,9%).

Produktivität

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Innsbruck wurde im Jahr 2016 eine Produktivität von rund 93% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 18 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Innsbruck wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des Dienstleistungssektors geprägt (Landeshauptstadt).

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2016 rund 0%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 23% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 77% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 71% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2016 waren rund 2% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Innsbruck (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 17% im sekundären Sektor und von rund 80% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria
* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.
** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.

Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Innsbruck in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend sind hier bspw. der hohe Anteil der Teilzeitbeschäftigten und der hohe Anteil der erwerbsfernen Personen zwischen 25 und 64 Jahren sowie die niedrige Arbeitslosenquote und der niedrige Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren.

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Mühlviertel, Mostviertel-Eisenwurzen, Bludenz-Bregenzer Wald und Wiener Umland-Nordteil die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Innviertel, Linz-Wels, Nordburgenland, Steyr-Kirchdorf, Salzburg und Umgebung, Außerfern, Rheintal Bodenseegebiet und Traunviertel.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen
*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2018, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2015‑2017, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2015‑2017; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2016‑2018, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2016‑2018 je erwerbstätiger Person 2014‑2016, Anteil der 25‑64‑jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2016‑2018

Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 2:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Innsbruck
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2018
D. Swarovski & Co. 4.230
TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG 1.300
Med-EL Elektromedizinische Geraete Gesellschaft mbH. 1.210
Felder KG 760
Swarovski-Optik KG. 720
LIEBHERR-WERK TELFS GMBH 680
Fröschl AG & Co.KG. 570
Innsbrucker Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft 560
Thöni Industriebetriebe GmbH 540
Friedrich Deutsch Metallwerk GmbH 460
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2018
Amt der Tiroler Landesregierung 9.070
M - PREIS WARENVERTRIEBS-GESELLSCHAFT M.B.H. 4.580
TILAK - Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH 2.840
Lebenshilfe Tirol 1.360
Innsbrucker Soziale Dienste GmbH 1.220
Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH 820
Tiroler Gebietskrankenkasse 740
Bank fuer Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft 720
Leopold-Franzens-Universitaet Innsbruck 660
Stadt Innsbruck 590
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring (Regionszuordnung gemäß Hauptverband)
 
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