Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Gmünd ist Teil der NUTS 3-Region* Waldviertel. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 16,9% (2019), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Waldviertel lag im Jahr 2017 bei 15,5% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2017).
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Waldviertel wurde im Jahr 2017 ein BRP/EW von rund 70% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 28 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2015 und 2017 wurde ein Anstieg des BRP von 7,6% verzeichnet (Niederösterreich: +7,9%, Österreich: +7,6%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Waldviertel wurde im Jahr 2017 eine Produktivität von rund 79% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 33 unter den 35 österreichischen Regionen).
Charakteristisch für die regionale Wirtschaftsstruktur des Waldviertels sind ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Land- und Forstwirtschaft und die große Bedeutung des Dienstleistungssektors.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2017 rund 5%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 29% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 66% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 29% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**
Im Jahr 2017 waren rund 14% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Waldviertel (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 22% im sekundären Sektor und von rund 63% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).**
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Waldviertel in die Kategorie „Ränge 30-35” (siehe Karte 1). Prägend sind der hohe Anteil der Wohnbevölkerung über 65 Jahren, der hohe Anteil an Teilzeitbeschäftigten und die hohe Anzahl der Tage in Krankengeldbezug je erwerbstätiger Person, der Anteil erwerbsferner Personen zwischen 25 und 64 Jahren ist hingegen vergleichsweise gering.
Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H. | 1.680 |
Eaton Industries (Austria) GmbH | 770 |
ELK Fertighaus Aktiengesellschaft | 700 |
Metall- und Kunststoffwaren Erzeugungsgesellschaft m.b.H. | 210 |
Talkner Gesellschaft mit beschränkter Haftung | 180 |
Schuhwerkstatt Gesellschaft mit beschränkter Haftung | 150 |
AKB Kunststoff-bearbeitungsges.m.b.H. | 130 |
Pilzteiglingsproduktion GmbH | 70 |
S. SCHÖSSWENDER-Werke Metallgießerei Gesellschaft m.b.H. | 60 |
WAKU-Fenster Gesellschaft m.b.H. | 60 |
Raiffeisen Lagerhaus Gmünd-Vitis reg.Gen.m.b.H. | 370 |
Moorheilbad Harbach Catering GmbH & Co KG | 260 |
Moorheilbad Harbach Hotelbetrieb GmbH & Co KG | 210 |
Lebens.Med Gesundheitszentren GmbH | 150 |
Hotel Sole-Felsen-Bad Betriebsführungs-GmbH | 130 |
Raiffeisenbank Oberes Waldviertel registrierte Genossenschaft m | 110 |
Schnabl Helmut Transportgesellschaft m.b.H. | 100 |
RS Components Handelsgesellschaft m.b.H. | 70 |
Bad Großpertholzer Kurbetrieb-u.Fremdenverk.einr.ges.m.b.H. | 70 |
Meindl Transport Ges.m.b.H. | 60 |