Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die österreichische Wirtschaft hat an Dynamik verloren.
Die Steiermark konnte im Jahr 2019 das höchste Wirtschaftswachstum verzeichnen. Insbesondere die Industrie, allen voran die KFZ-Industrie und der Maschinenbau, trugen wesentlich zum starken Wirtschaftswachstum bei. Die Bauwirtschaft sowie im Dienstleistungsbereich die unternehmensnahen Dienstleister, die Informationstechnologie und das Verkehrswesen entwickelten sich ebenso sehr dynamisch. Auch im Tourismus konnten positive Entwicklungen bei den Nächtigungen beoabachtet werden, wenn auch unter dem Bundesdurchschnitt.
Die unter dem Österreichschnitt liegende Arbeitslosenquote sank durch die starke Wirtschaftsentwicklung weiter. Das Beschäftigungswachstum reihte sich im Bundesdurchschnitt ein.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die Steiermark wurde im Jahr 2017 ein BRP/EW von rund 91% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 6 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2015 und 2017 wurde ein Anstieg des BRP von 8,9% verzeichnet (Österreich: +7,6%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Steiermark wurde im Jahr 2017 eine Produktivität von rund 91% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 7 unter den österreichischen Bundesländern).
Die regionale Wirtschaftsstruktur der Steiermark wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Geprägt wird die Industrie durch die traditionelle Metallerzeugung und -bearbeitung, immer höhere Bedeutung erlangt die Elektro- und Elektronikindustrie. In einzelnen Regionen der Steiermark hat der Tourismus eine hohe Bedeutung erlangt, dazu zählen vor allem der Westen des Bezirkes Liezen und die Oststeiermark.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2017 rund 2%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 34% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 63% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 29% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2017 waren rund 7% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 25% im sekundären Sektor und von rund 68% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
In der Steiermark erreicht die NUTS 3-Region Liezen die besten Gesamt-Rangreihungen, die West- und Südsteiermark, die Oststeiermark, Graz und die Westliche Obersteiermark finden sich im unteren Mittelfeld, die Östliche Obersteiermark bleibt hinter den anderen steirischen Regionen zurück (siehe Karte 1).
MAGNA STEYR FAHRZEUGTECHNIK AG & Co KG | 8.640 |
MAGNA Powertrain AG & Co KG | 2.780 |
Böhler Edelstahl GmbH & Co KG | 2.400 |
KNAPP Aktiengesellschaft | 2.200 |
Andritz AG | 1.730 |
Siemens Aktiengesellschaft Österreich | 1.450 |
austriamicrosystems AG | 1.380 |
voestalpine Stahl Donawitz GmbH & Co KG | 1.370 |
AT & S Austria Technologie & | 1.300 |
voestalpine Tubulars GmbH & Co KG | 1.290 |
Amt d. Stmk. Landesreg. | 12.040 |
Magistrat Graz | 4.210 |
AVL List GmbH | 4.150 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 3.420 |
Billa Aktiengesellschaft | 2.920 |
Volkshilfe Steiermark gemeinn.Betriebs-GmbH | 2.550 |
Caritas der Dioezese Graz-Seckau | 2.010 |
Österreichische Post Aktiengesellschaft | 1.700 |
I.K. Hofmann GmbH. | 1.620 |
Hofer Kommanditgesellschaft | 1.540 |