Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
In Tirol lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2019 754.705 Personen, davon 382.570 Frauen und 372.135 Männer. Dies entspricht 8,5% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Innsbruck (132.110 EW, 67.488 Frauen und 64.622 Männer) sowie Kufstein (19.461 EW, 10.066 Frauen und 9.395 Männer), Telfs (15.920 EW, 8.070 Frauen und 7.850 Männer) und Wörgl (14.011 EW, 7.166 Frauen und 6.845 Männer), gefolgt von Hall in Tirol (13.942 EW, 7.272 Frauen und 6.670 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2018 insgesamt um 0,5% gestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Tirol zeigt seit der Volkszählung 1971 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse mit stärkeren Anstiegen als im österreichweiten Trend. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich seit den 1970er Jahren aus den positiven Geburten- und Wanderungsbilanzen.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 6,7% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Geburten- und Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2019 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Tirol um weitere 11,7% gestiegen (Österreich: +9,9%).
Tirol weist seit 2002 durchwegs positive Geburtenbilanzen auf, auch die Wanderungssalden waren ausschließlich positiv. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Tirol seit 2002 rund +7,4%. Die Veränderung durch Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb Österreichs) war dabei mit -0,8% negativ. Die Veränderung durch Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) betrug +8,3%, wobei der überwiegende Teil der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfiel.
Von den 10.868 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2018 entfielen 2.607 auf Deutschland (siehe Tabelle 1a).
Zielland - Top 20 | Wegzüge in das Ausland 2018 |
Deutschland | 2.607 |
Ungarn | 867 |
Italien | 710 |
Rumänien | 676 |
Türkei | 444 |
Slowakei | 314 |
Bulgarien | 293 |
Vereinigtes Königreich | 228 |
Serbien | 224 |
Bosnien und Herzegowina | 221 |
Niederlande | 221 |
Schweiz | 197 |
Polen | 175 |
Kroatien | 170 |
Spanien | 164 |
Afghanistan | 136 |
Tschechische Republik | 127 |
Frankreich | 111 |
Vereinigte Staaten | 101 |
China | 94 |
gesamt | 10.868 |
Von den 14.455 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2018 entfielen 3.700 auf Deutschland (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland - Top 20 | Zuzüge aus dem Ausland 2018 |
Deutschland | 3.700 |
Ungarn | 1.427 |
Rumänien | 1.151 |
Italien | 936 |
Bulgarien | 528 |
Kroatien | 429 |
Slowakei | 390 |
Türkei | 334 |
Serbien | 318 |
Bosnien und Herzegowina | 316 |
Niederlande | 268 |
Vereinigtes Königreich | 259 |
Polen | 236 |
Syrien - Arabische Republik | 228 |
Tschechische Republik | 222 |
Spanien | 214 |
China | 158 |
Schweiz | 146 |
Vereinigte Staaten | 145 |
Griechenland | 139 |
gesamt | 14.455 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für das Bundesland Tirol für das Jahr 2018 ein internationaler Wanderungssaldo von 3.587 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen entsprach 2019 in Tirol mit 14,6% etwa dem österreichischen Vergleichswert von 14,4%, jener der Über-65-Jährigen war mit 18,0% unterdurchschnittlich (Österreich: 18,8%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Tirol im Jahr 2019 15,9% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 16,2%.