Arbeitsmarkt-
bezirk
Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Die Covid-19-Pandemie hatte und hat schwerwiegende Auswirkungen auf den österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg als Folge der krisenbedingten Maßnahmen im März 2020 quer durch unterschiedliche Personengruppen und Branchen schlagartig an. Trotz der breiten Betroffenheit verlief die Entwicklung – je nach Wirtschaftsschwerpunkt – regional unterschiedlich.
Im Jahr 2020 waren im Burgenland 105.163 unselbständig Beschäftigte registriert (49.713 Frauen und 55.450 Männer). Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2019 und 2020 um 0,8% zurückgegangen, dieser Rückgang liegt unter dem österreichischen Vergleichswert (-2,1%). Die negative Beschäftigungsentwicklung verlief bei Frauen und Männern ähnlich.
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug im Burgenland im Jahr 2020 insgesamt 80,0% (Frauen: 80,2%, Männer: 79,9%) und lag damit über dem bundesweiten Vergleichswert (Österreich gesamt: 78,9%, Frauen: 77,1%, Männer: 80,5%).
Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt im Burgenland knapp unter dem Österreichwert. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2020 9,4%, wobei die Frauenarbeitslosigkeit mit einer Quote von 9,7% über jener der Männer (9,2%) lag (Österreich gesamt: 9,9%, Frauen: 9,7%, Männer: 10,1%).
Im Jahr 2020 waren im Burgenland insgesamt 10.949 Personen (5.356 Frauen und 5.592 Männer) als arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem insgesamten Anstieg gegenüber dem Vorjahr von +30,2%, wobei die Arbeitslosigkeit bei den Frauen mit +33,3% stärker anstieg als bei den Männern (+27,3%). Bei den Ausländer/innen ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen 2019 und 2020 um 43,4% angestiegen.
Das Burgenland ist nicht zuletzt aufgrund der Nähe zu Wien traditionellerweise ein Bundesland mit hohen Pendleranteilen. Im Jahr 2018 betrug der Anteil jener Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsplatz außerhalb ihrer Wohngemeinde hatten, über 70%, etwas mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen des Burgenlandes pendelte über die Bundeslandgrenze hinweg.