Arbeitsmarkt-
bezirk
Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Die Covid-19-Pandemie hatte und hat schwerwiegende Auswirkungen auf den österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg als Folge der krisenbedingten Maßnahmen im März 2020 quer durch unterschiedliche Personengruppen und Branchen schlagartig an. Trotz der breiten Betroffenheit verlief die Entwicklung – je nach Wirtschaftsschwerpunkt – regional unterschiedlich.
Im Jahr 2020 waren in Kärnten 209.882 unselbständig Beschäftigte registriert (99.111 Frauen und 110.772 Männer). Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2019 und 2020 um 2,8% zurückgegangen, dies ist ein stärkerer Rückgang als im österreichischen Vergleich (-2,1%). Die Beschäftigungsentwicklung verlief bei den Frauen (-3,1%) schwächer als bei den Männern (-2,6%).
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Kärnten im Jahr 2020 insgesamt 78,9% (Frauen: 77,6%, Männer: 80,0%) und lag damit etwa im bundesweiten Vergleichswert (Österreich gesamt: 78,9%, Frauen: 77,1%, Männer: 80,5%).
Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt in Kärnten über dem Österreichwert. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2020 11,3%, wobei die Frauenarbeitslosigkeit mit einer Quote von 11,4% etwas über jener der Männer (11,2%) lag (Österreich gesamt: 9,9%, Frauen: 9,7%, Männer: 10,1%).
Im Jahr 2020 waren in Kärnten insgesamt 26.749 Personen (12.760 Frauen und 13.988 Männer) als arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 28,9%, wobei der Zuwachs bei den Frauen mit +31,9% stärker ausgefallen ist als bei den Männern (+26,3%). Bei den Ausländer/innen ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen 2019 und 2020 um 36,8% angestiegen.
Kärnten ist ein Bundesland mit vergleichsweise geringen Anteilen an Auspendlern und Auspendlerinnen in andere Bundesländer bzw. ins Ausland bzw. an Einpendlern und Einpendlerinnen aus anderen Bundesländern. Im Jahr 2018 betrug der Anteil jener Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsplatz außerhalb Kärntens hatten, etwa 9%, ein nur sehr niedriger Anteil der Arbeitsplätze (rund 3%) entfiel auf Erwerbstätige aus anderen Bundesländern.