Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der
Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.
Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen
nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2016/2017 abgeschlossenen formalen Ausbildungen
von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.
Ausgewertet werden u.a.:
- der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und der Aufnahme der 1. Erwerbstätigkeit innerhalb von 6 Monaten
- der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und einem Einstiegseinkommen (brutto) der 1. Erwerbstätigkeit von 1.800 Euro und mehr
Grafik 5:
Dauer bis zur 1. Erwerbstätigkeit bis 6 Monate
Anteile in %
Werden nur die Absolvent/innen betrachtet, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, so zeigt sich, dass
weniger als 20% der AHS-Absolventen innerhalb von 6 Monaten ihre erste Erwerbstätigkeit begonnen haben, dieser Anteil ist bei den Hochschul-Absolvent/innen am höchsten.
Grafik 6:
Einstiegseinkommen > 1.800 Euro (Brutto-Monatseinkommen)
Anteile in %
Bei den Absolvent/innen, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, zeigt sich, dass
die Anteile der Männer mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro bei allen Bildungsabschlüssen außer AHS höher sind. Ein massiver Unterschied nach Geschlechtern zeigt sich bei den Lehr- und bei den BMS- und BHS-Absolvent/innen.
Der Anteil der Personen mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro ist hier bei den Frauen deutlich geringer als bei den Männern.
Quelle: Statistik Austria, Bildungsmonitoring, im Auftrag von BMA und AMS
* BMS: ohne Gesundheits- und Krankenpflegeschulen bzw. Meisterprüfungen
** BHS: ohne Berufsreifeprüfungen
Bildungsniveau
Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss. Der Trend zur höheren Bildung zeigt sich auch in den Ergebnissen für Kärnten.
Der Anteil der 25-64-jährigen Personen mit Abschluss einer Universität, einer Fachhochschule oder einer hochschulverwandten Ausbildung lag im Jahr 2018 insgesamt bei rund 15,5% (Österreich: 18,1%), Matura hatten 15,5% der Personen dieser Altersgruppe (Österreich: 15,8%).
Der überwiegende Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren hat den höchsten Abschluss in den Feldern „Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe”, „Wirtschaft, Verwaltung und Recht” oder „Allgemeine Bildungsgänge und Qualifikationen” absolviert.
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA
Schulstandorte, Universitäten und Fachhochschulen
In Kärnten wird ein breites Spektrum allgemeinbildender und berufsbildender
höherer Schulen angeboten. Es gibt eine öffentliche und eine private Universität, zwei Pädagogische
Hochschulen sowie vier Fachhochschulstandorte.
Karte 2:
Bildungsniveau 2018 und Standorte von allgemeinbildenden höheren
Schulen und berufs- sowie lehrerbildenden höheren Schulen 2020
Die höchste Zahl an AHS- und BHS-Standorten
findet sich neben der Landeshauptstadt Klagenfurt im Bezirk Villach, das höchste Bildungsniveau weist neben Klagenfurt
und seiner Umgebung der Bezirk Villach auf.
Quellen: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Karte 3:
Standorte von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen 2020/2021
In Österreich gibt es derzeit 38 öffentliche und private Universitäten, 14 Pädagogische Hochschulen (an 13 Standorten) sowie 21 Fachhochschulen (an 29 Standorten) und das Institute of Science and Technology (IST Austria).
Quelle: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung