Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Die Covid-19-Pandemie hatte und hat schwerwiegende Auswirkungen auf den österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg als Folge der krisenbedingten Maßnahmen im März 2020 quer durch unterschiedliche Personengruppen und Branchen schlagartig an. Trotz der breiten Betroffenheit verlief die Entwicklung – je nach Wirtschaftsschwerpunkt – regional unterschiedlich.
Im Jahr 2020 waren im Arbeitsmarktbezirk St. Pölten 76.075 Personen unselbständig beschäftigt, davon 36.479 Frauen und 39.596 Männer (Frauenanteil: 48,0%).
Zwischen 2019 und 2020 ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten um insgesamt 1,3% zurückgegangen, wobei der Rückgang der Beschäftigtenzahl bei Frauen (‑1,2%) und Männern (‑1,3%) etwa gleich stark ausfiel.
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug im Bezirk im Jahr 2020 insgesamt 80,9% (Frauen: 80,1%, Männer: 81,6%) und entsprach damit dem landesweiten Vergleichswert (Niederösterreich gesamt: 81,0%, Frauen: 79,9%, Männer: 82,0%).
Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 2020 9,5%, die Männerarbeitslosigkeit lag dabei mit 9,9% deutlich über jener der Frauen (9,1%).
Im Jahr 2020 waren insgesamt 8.023 Personen (3.659 Frauen und 4.364 Männer) als arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies insgesamt eine Zunahme der Zahl der arbeitslosen Personen um 26,9%, wobei der Anstieg bei den Frauen (+30,8%) stärker ausfiel als jener bei den Männern (+23,9%).
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer_innen stieg im selben Zeitraum um 33,3%.
Der Arbeitsmarktbezirk St. Pölten weist sowohl einen vergleichsweise hohen Anteil an Aus- als auch an Einpendler_innen auf. Die hohe Konzentration der Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt bedingt einen Pendlereinzugsbereich, der die Grenzen des Arbeitsmarktbezirkes weit überschreitet. Im Jahr 2018 betrug der Anteil jener Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsplatz außerhalb ihrer Wohngemeinde hatten, rund 65%, ebenfalls etwa 65% der Arbeitsplätze im Bezirk entfielen auf Einpendler_innen.*