Arbeitsmarkt-
bezirk
Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Die Covid-19-Pandemie hatte und hat schwerwiegende Auswirkungen auf den österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg als Folge der krisenbedingten Maßnahmen im März 2020 quer durch unterschiedliche Personengruppen und Branchen schlagartig an. Trotz der breiten Betroffenheit verlief die Entwicklung – je nach Wirtschaftsschwerpunkt – regional unterschiedlich.
Im Jahr 2020 waren in Wien 842.937 unselbständig Beschäftigte registriert (409.898 Frauen und 433.040 Männer). Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2019 und 2020 um 2,5% zurückgegangen, dies ist ein stärkerer Rückgang als im österreichischen Vergleich (-2,1%). Die Beschäftigungsentwicklung verlief bei den Frauen (-2,2%) etwas günstiger als bei den Männern (-2,7%).
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Wien im Jahr 2020 insgesamt 75,3% (Frauen: 72,8%, Männer: 77,6%) und lag damit unter dem bundesweiten Vergleichswert (Österreich gesamt: 78,9%, Frauen: 77,1%, Männer: 80,5%).
Das Niveau der Arbeitslosigkeit liegt in Wien weit über dem Österreichwert. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2020 15,1%, wobei die Frauenarbeitslosigkeit mit einer Quote von 13,6% unter jener der Männer (16,5%) lag (Österreich gesamt: 9,9%, Frauen: 9,7%, Männer: 10,1%).
Im Jahr 2020 waren in Wien insgesamt 149.701 Personen (64.265 Frauen und 85.436 Männer) als arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 30,3%, wobei die Zahl der arbeitslosen Männer mit +30,7% etwas stärker gestiegen ist als jene der arbeitslosen Frauen (+29,8%). Bei den Ausländer/innen stieg die Zahl der Arbeitslosen zwischen 2019 und 2020 um 38,2% an.
Wien ist das größte Einpendler/innenzentrum Österreichs. Im Jahr 2018 betrug der Anteil jener Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsplatz außerhalb Wiens hatten, etwa 12%, hingegen entfiel etwa ein Viertel der Arbeitsplätze auf Erwerbstätige aus anderen Bundesländern.