Regions-
auswahl
Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Bregenz liegt in den NUTS 3-Regionen* Rheintal-Bodenseegebiet und Bludenz-Bregenzer Wald. Der Anteil der Wohnbevölkerung des zugehörigen Bezirksteils an der Wohnbevölkerung der entsprechenden NUTS 3-Region beträgt 34,9% bzw. 30,5% (2021), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Rheintal-Bodenseegebiet und Bludenz-Bregenzer Wald lag im Jahr 2019 bei 35,7% bzw. 29,5% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2019).
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner_in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Rheintal-Bodenseegebiet wurde im Jahr 2019 ein BRP/EW von rund 104% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 11 unter den 35 österreichischen Regionen). Die NUTS 3-Region Bludenz-Bregenzer Wald erreichte im Jahr 2019 ein BRP/EW von rund 116% des österreichischen Werts (Rang 6 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2017 und 2019 wurde in der Region Rheintal-Bodenseegebiet ein Anstieg des BRP von 4,0% verzeichnet. Die Region Bludenz-Bregenzer Wald verzeichnete im selben Zeitraum einen Anstieg des BRP von 10,0% (Vorarlberg: +5,4%, Österreich: +7,6%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner_innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler_innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Rheintal-Bodenseegebiet wurde im Jahr 2019 eine Produktivität von rund 107% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 6 unter den 35 österreichischen Regionen). Die Region Bludenz-Bregenzer Wald erreichte im Jahr 2019 eine Produktivität von rund 114% des österreichischen Werts (Rang 2 unter den 35 österreichischen Regionen).
Charakteristisch für die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Rheintal-Bodenseegebiet ist der überdurchschnittlich hohe Anteil des industriell-gewerblichen Sektors. Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Bludenz-Bregenzer Wald wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors und vom Dienstleistungssektor geprägt.
Im Jahr 2019 waren in der Region Rheintal-Bodenseegebiet rund 2% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 31% im sekundären Sektor und von rund 67% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet. In der Region Bludenz-Bregenzer Wald waren es rund 6% (primärer Sektor), 30% (sekundärer Sektor) bzw. 64% (tertiärer Sektor) der Erwerbstätigen (Österreich: 4% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).**
Aus gegebenem Anlass wurde an Stelle des Wohlstandsindikators für das Jahr 2020 ein sogenannter „Corona-Robustheitsindikator”** entwickelt, welcher für das Jahr 2021 fortgeführt wurde. Dieser synthetische Indikator setzt sich aus vier arbeitsmarktrelevanten Einzelindikatoren zusammen, die die Entwicklung und das Niveau der Arbeitslosigkeit ebenso abbilden wie die Situation der Covid-19 Kurzarbeit sowie den anzunehmenden Kinderbetreuungsbedarf. Durch eine spezielle Berechnungsmethode wurden die Indikatoren miteinander verknüpft und daraus eine synthetische Gesamt-Rangreihung abgeleitet.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt der Arbeitsmarktbezirk Bregenz in die Kategorie „Ränge 75-84” (siehe Karte 1). Ausschlaggebend dafür sind ein hoher Anteil der Wohnbevölkerung unter 14 Jahren und ein vergleichsweise geringer Rückgang der Zahl der arbeitslosen Personen.