Bildung und Bildungsinfrastruktur
Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss.
Wien erreichte 2020 mit 28,7% den weitaus höchsten Wert beim Anteil der 25-64-Jährigen mit Abschluss einer Hochschule oder einer hochschulverwandten Lehranstalt, das Burgenland mit 14,5% den niedrigsten (Österreich insgesamt: 19,2%). Kärnten ist mit rund 39% das Bundesland mit den höchsten Anteilen an 25-64-Jährigen mit höchstens Lehrabschluss (Österreich insgesamt: 33,0%).
Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.
Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2017/2018 abgeschlossenen formalen Ausbildungen von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.
Im Schulatlas der Statistik Austria werden die aktuellen Standorte der Schulen nach Schultypen in zehn Hauptkategorien (z.B. Volksschule oder AHS) dargestellt. Weitere Informationen wie die Bezeichnung der Schule, die Adresse, die Anzahl der Klassen oder die Anzahl der Schüler_innen können angezeigt werden.
Österreichs Hochschulsystem besteht aus vier Sektoren: Es gibt derzeit 22 öffentliche und 17 private Universitäten, eine private Hochschule, 14 Pädagogische Hochschulen sowie 21 Fachhochschulen.
Etwa 27% aller Studierenden belegten im Wintersemester 2021/22 lediglich 10 verschiedene Studienrichtungen. Dieser Anteil ist bei Frauen und Männern etwa gleich hoch.
Die drei meistbelegten Studienrichtungen bei den Frauen waren Rechtswissenschaften (Diplom), Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Bachelor) sowie Biologie (Bachelor), bei den Männern Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Bachelor), Informatik (Bachelor) und Rechtswissenschaften (Diplom).
Lebenslanges Lernen ist ein wichtiger Aspekt der Beschäftigungspolitik und gewinnt zunehmend an Bedeutung für die persönliche Entwicklung und die Stellung am Arbeitsplatz, um dem raschen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft kompetent zu begegnen.
Lebenslanges Lernen wird vom Europäischen Rat definiert als alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen bzw. beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt.
Zur Messung der Aus- und Weiterbildungsaktivitäten wurde auf europäischer Ebene der Indikator Lebenslanges Lernen als Teil der Strukturindikatoren für Beschäftigung entwickelt.
Dieser misst den Anteil der an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmenden Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren (in den letzten 4 Wochen vor der Befragung)
und wird in Österreich laufend im Rahmen der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung (AKE) (Stichprobenerhebung) erhoben:
Im Jahr 2022 nahmen 16,7% der österreichischen Bevölkerung zwischen 25 bis 64 Jahren (Erwerbstätige) an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teil.