Arbeitsmarktprofil 2008

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Wirtschaftsstruktur und -entwicklung

Das Wirtschaftsniveau Kärntens gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner/in (BIP/EW) erreichte 2006 85,2% des österreichischen Durchschnittswertes (knapp vor Niederösterreich, nur wenig hinter der Steiermark). Der Kärntner Zentralraum (Region Klagenfurt-Villach) erreichte mit 99,7% etwa den österreichischen Vergleichswert, die beiden anderen Regionen lagen auch 2006 deutlich unter dem Österreichdurchschnitt. Die Region Unterkärnten erreichte rund 73,0%, die Region Oberkärnten 69,1% des österreichischen Durchschnittswertes.

Die Wirtschaft ist in Österreich im Jahr 2007 um 3,4 Prozent gewachsen und damit um knapp 0,75 Prozentpunkte rascher als der Durchschnitt des Euroraumes. Die Konjunktur wurde in erster Linie vom Export getragen. In Kärnten verlief im Jahr 2007 die Expansion der Sachgüterproduktion und der Bauwirtschaft schwächer als im vorangegangenen Jahresverlauf. Bauwirtschaft und Tourismus, zwei weitere Stützen der Kärntner Wirtschaft, verzeichneten aufgrund der günstigen Wetterbedingungen positive Entwicklungen. Im Jahr 2008 schwächte sich das Wirtschaftswachstum österreichweit bei sehr differenziertem regionalem Muster deutlich ab, speziell in der zweiten Jahreshälfte kam es zu Einbrüchen und negativen Arbeitsmarktentwicklungen.

Die Wirtschaftsstruktur und -entwicklung Kärntens wird durch die große Bedeutung des sekundären Sektors, aber auch des Tourismus bestimmt. In Ober- und Unterkärnten, sowie an spezifischen Standorten im Kärntner Zentralraum (z.B. Villach, Ferlach oder Arnoldstein) werden für den Bereich Industrie und Gewerbe überdurchschnittlich hohe Beschäftigungsanteile ausgewiesen. Die Industriestruktur ist diversifiziert: Wichtige Branchen – gemessen an der Zahl der Beschäftigten – sind die Elektro- und Elektronikindustrie, der Maschinenbau, die Metallerzeugung und die Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln. In Ober- und Unterkärnten kommt auch der Bauwirtschaft eine besondere Bedeutung zu.

Der tertiäre Sektor wird deutlich vom Tourismus geprägt. Der Anteil der Beschäftigten im tertiären Sektor an allen Beschäftigten in Kärnten entsprach 2008 mit 72% etwa dem österreichischen Durchschnittswert (73%).


Tabelle 1:
Die größten Betriebe des Bundeslandes
DIE 10 GRÖSSTEN PRODUKTIONSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2008
Infineon Technologies Austria AG 2.560
MAHLE FILTERSYSTEME AUSTRIA GMBH 1.620
STRABAG AG 1.320
KELAG NETZ GMBH 770
TREIBACHER INDUSTRIE AG 680
FLEXTRONICS INTERNATIONAL GESELLSCHAFT M.B.H. 680
KELAG-KAERNTNER ELEKTRIZITAETS-AKTIENGESELLSCHAFT 590
SCHWING GMBH 580
STEINER BAU GESELLSCHAFT M.B.H. 570
ALPINE Bau GmbH 560
DIE 10 GRÖSSTEN DIENSTLEISTUNGSBETRIEBE - gerundete Anzahl der Beschäftigten 2008
Amt der Kärntner Landesregierung 4.990
MAGISTRAT DER LANDESHAUPTSTADT KLAGENFURT 1.830
Billa Aktiengesellschaft 1.420
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft 1.390
Amt der Kärntner Landesregierung 1.390
Landesschulrat für Kärnten 980
Amt der Kärntner Landesregierung 900
ARBEITSVEREINIGUNG DER SOZIALHILFE KAERNTENS 810
Amt der Kärntner Landesregierung 790
DIAKONIE KAERNTEN GEMEINNUETZIGE BETRIEBSGESELLSCHAFT M.B.H. 780
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring
 
Arbeitsmarktservice Österreich
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